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So geht man gut vorbereitet in die Führerscheinprüfung

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Hunderttausende Prüflinge scheitern im ersten Anlauf. Das wäre vermeidbar: Fachleute geben psychologische Tipps für die Vorbereitung.


(PresseBox) - Viele Menschen tun sich mit der Führerscheinprüfung schwer. Laut Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes bereitet vor allem die Theorie Probleme: Im Jahr 2024 scheiterten 45 Prozent der Pkw-Prüflinge an der theoretischen und 37 Prozent an der praktischen Prüfung. »Durch eine der beiden Prüfungen zu fallen, ist schonfast die Regel«, berichtet Dennis Dal Mas vom Medizinisch-Psychologischen Institut des TÜV NORD in Bielefeld. »Aber viele Fehlversuche wären vermeidbar – wenn sich die Menschen besser vorbereiten würden.«

Darauf deutet unter anderem eine Studie der Universität Zürich aus dem Jahr 2022 hin. In einer Stichprobe von mehr als 44.000 Prüflingen fielen diejenigen, die im ersten Anlauf die Theorie knapp bestanden hatten, danach eher durch die praktische Prüfung als jene, die an der Theorie zunächst knapp gescheitert waren. Letztere hatten daraufhin nicht nur ihr theoretisches Wissen ausgebaut, sondern auch mehr Zeit in die Fahrpraxis investiert als die knapp erfolgreichen Prüflinge, wie die Schweizer Forschungsgruppe aus Analysen von Fahrfehlern schloss.

Um ein Fahrzeug sicher durch den Straßenverkehr zu führen, braucht es bestimmte theoretische und praktische Kompetenzen. In der Prüfung muss man überdies in der Lage sein, das Gelernte auch unter Druck abzurufen. »Manchen genügt es zur Vorbereitung schon, die Theorie- und Fahrstunden zu absolvieren. Aber für die meisten ist das erst die halbe Miete«, erklärt der promovierte Psychologe Dal Mas.

Die Theoriestunden machen mit den Inhalten und dem Format der Prüfung vertraut, einem Multiple-Choice-Test mit 30 Fragen zu Verkehrsvorschriften, Gefahren im Straßenverkehr, Technik und umweltfreundlichem Fahren. Für diese Art von Faktenwissen gibt es eine goldene Regel: Je tiefer und vielfältiger es im Gedächtnis verarbeitet wird, desto besser kann man es sich merken. Dabei können verschiedene Lernmethoden helfen: die Inhalte logisch gliedern und auf Stichwörter reduzieren, sie in eigenen Worten wiedergeben und Beispiele suchen oder sich Geschichten dazu ausdenken. Eine weitere bewährte Methode ist, die Fakten mit vertrauten Ortenzu verknüpfen, zum Beispiel Verkehrsschilder in der Wohnung aufzuhängen und sich im Vorbeigehen immer wieder ihre Bedeutung ins Gedächtnis zu rufen.





Die praktische Prüfung erfordert außerdem Know-how über praktische Abläufe. Was zum Beispiel ist zu tun, wenn man links abbiegen will oder wenn man auf ein Stauende zufährt? Der Psychologe Karl Müller berichtet in seinem Ratgeber »Autofahren ohne Angst«, dass viele für die Prüfung vor allem das Einparken üben. Doch die meisten würden an anderen Dingen scheitern, etwa Fehlern beim Spurwechsel oder beim Befahren einer Kreuzung. Müller empfiehlt, in einer der letzten Fahrstunden eine Prüfung zu simulieren und ein persönliches Fehlerprofil zu erstellen: Worin bin ich noch unsicher, was muss ich üben? Zusätzlich kann man auf einem Verkehrsübungsplatz trainieren oder im Auto sitzend – ohne tatsächlich zu fahren – Handlungsabfolgen rekapitulieren und Bewegungsabläufe einüben.

Für die Prüfung selbst rät der Psychologe Karl Müller dazu, Wohlfühlkleidung und flache, stabile Schuhe zu tragen und eine halbe Stunde vorher vor Ort zu sein, um bei Bedarf in Ruhe eine Toilette aufsuchen zu können. Während der Prüfung sollte man nachfragen, wenn man eine Anweisung nicht richtig verstanden hat. Und im Falle eines Blackouts könne man ruhig darum bitten, bei passender Gelegenheit anhalten und einmal tief durchatmen zu dürfen.

Ein bisschen Nervosität halten Fachleute für normal und hilfreich: Sie sorgt dafür, dass man wach und aufmerksam ist, eine gute Voraussetzung für die Prüfung. Starke Nervosität kann jedoch zum Problem werden, weil die Aufregung das Denkvermögen stört. Wer um dieses Problem weiß, kann zum Beispiel Atemübungen machen und sich damit kurz vor Prüfungsbeginn beruhigen. Ängste und Sorgen in der Vorbereitungsphase lassen sich durch körperliche Aktivitäten und angenehme soziale Kontakte mindern: Beide bauen zuverlässig Stress ab.

Außerdem wird prüfungsängstlichen Menschen empfohlen, die eigenen Gedanken und Glaubenssätze zu hinterfragen. Die Psychotherapeutin Lydia Fehm und ihr Kollege Thomas Fydrich haben in ihrem »Ratgeber Prüfungsangst« Beispiele dafür formuliert. »Das schaffe ich nie« ist demnach ein hinderlicher Gedanke und sollte besser durch förderliche Gedanken ersetzt werden, etwa: »Ein Schritt nach dem anderen.« Für die Prüfungssituation selbst raten sie, sich stets auf die Sache zu konzentrieren und sich von einem kritischen Prüfer nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Vielen Prüflingen fällt das jedoch schwer. Es sei typisch, »dass die Emotionen von Prüflingen gegenüber ihren Prüfern vorwiegend negativ oder bestenfalls ambivalent sind«, hat Helga Knigge-Illner beobachtet, langjährige Studienberaterin an der Freien Universität Berlin. Sie empfiehlt: »Prüfen Sie Ihre Emotionen gegenüber Ihrem Prüfer, besonders wenn sie sehr heftig und negativ ausfallen.« Ziel sei eine nüchterne Beziehung, ein Arbeitsbündnis, erklärt die Psychotherapeutin. Man müsse den Prüfer weder lieben noch von ihm geliebt werden.

Und wenn man am Ende dennoch durchfällt? »Auch bei Frust und Ärger immer ruhig und sachlich bleiben«, sagt der Psychologe Dennis Dal Mas von TÜV NORD. Aus jedem Fehlversuch könne man etwas lernen – sofern man sich die Fehler genau erklären lässt. »Nur wer weiß, was schiefgelaufen ist, kann es beim nächsten Mal besser machen.

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Datum: 27.11.2025 - 08:48 Uhr
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