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Zollpolitik beschleunigt Abwanderung der Industrie / Firmen zieht es vor allem in andere europäische Länder, in die USA und nach Asien

ID: 2214889

(ots) -
- Jedes fünfte Unternehmen hat seine Produktion bereits verlagert.
- Auch Forschung, Entwicklung und Verwaltungsfunktionen werden zunehmend verlegt.
- Lieferketten lassen sich nur noch mit deutlich höheren Kosten absichern.

Die Zollpolitik der vergangenen Monate hat die Abwanderung der Industrie aus Deutschland beschleunigt: Deutlich mehr Firmen als vor zwei Jahren haben wesentliche Teile ihrer Wertschöpfung verlagert, wie die aktuelle Ausgabe des Supply Chain Pulse Check von Deloitte und vom Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) zeigt. So gibt fast jedes fünfte Unternehmen an, nicht mehr in Deutschland zu produzieren (19%). Das sind acht Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. Die Abwanderung findet zunehmend auch in anderen Bereichen statt: Ihre Entwicklung haben 17 Prozent der Unternehmen verlagert (2023: 12%), auf die Forschung triff das bei 13 Prozent zu (2023: 10%). Die Endmontage ist bei 18 Prozent abgewandert (2023: 11%).

Dieser Trend wird sich voraussichtlich noch verstärken, da künftig deutlich mehr Unternehmen eine Verlagerung planen. In den kommenden zwei bis drei Jahren wollen 43 Prozent ihre Produktion neu verorten; bei einer vergleichbaren Befragung vor zwei Jahren lag dieser Anteil bei 33 Prozent. Ihre Entwicklung planen 30 Prozent der befragten Firmen zu verlagern (2023: 24%), die Forschung sehen 35 Prozent außerhalb Deutschlands (2023: 23%). Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei Funktionen wie Einkauf, Vertrieb und Marketing.

Für die aktuelle Ausgabe des Supply Chain Pulse Check wurden im September und Oktober 148 Lieferketten-Verantwortliche des produzierenden Gewerbes befragt, insbesondere in den Branchen Automobil, Technologie, Maschinenbau, Energie und Chemie.

Die Firmen zieht es vor allem in andere europäische Länder (30%), in die USA (26%) und nach Asien (19%, ohne China). 16 Prozent geben an, nach China zu verlagern, 14 Prozent nach Indien (Mehrfachnennungen möglich)."Kurzfristig können die Unternehmen anderswo zwar kostengünstiger produzieren, aber dadurch werden sie nicht unbedingt resilienter", sagt Dr. Jürgen Sandau, Partner und Lieferkettenexperte bei Deloitte."Wenn sich der neue Standort nicht als sicherer Hafen erweist, macht ein Lieferstillstand sehr schnell alle Einsparungseffekte zunichte."Eine Rückverlagerung von China beziehungsweise aus den USA nach Europa fand bei 9 Prozent beziehungsweise 7 Prozent der Befragten statt.





Kaum verborgene Schwachstellen in den Lieferketten

Zugleich können die Lieferketten angesichts des wachsenden Protektionismus nur noch mit erheblichem Aufwand abgesichert werden. Bei 53 Prozent der Unternehmen sind die entsprechenden Ausgaben etwas gestiegen, bei 39 Prozent sind sie stark oder sehr stark angestiegen. Bei zwei von drei Firmen (66%) hat dieZollpolitik der vergangenen Monate die Beschaffungskosten in die Höhe getrieben. Bei rund jedem Zweiten sind die Verwaltungskosten gestiegen (52%) und die Margen gesunken (53%).

Künstliche Intelligenz kann hier zwar Abhilfe schaffen. So sagen 54 Prozent der Befragten, dass KI die Lieferkette stark oder sehr stark optimieren kann. Für 58 Prozent kann sie die betriebliche Effizienz stark oder sehr stark steigern, für 65 Prozent hat sie großes oder sehr großes Potenzial, das Bestandsmanagement zu verbessern, und 46 Prozent sehen in der KI eine große oder sehr große Hilfe bei der Entscheidungsfindung.

Doch weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen (41%) setzt neue Technologien zur Früherkennung von Lieferschwierigkeiten ein und nur 34 Prozent nutzen KI, um ihre Supply Chain zu planen."Umfassend digitalisierte und diversifizierte Lieferketten können helfen, Produktionsstopps und Lieferengpässe zu vermeiden. Für die Resilienz der Unternehmen ist das eine wesentliche Voraussetzung", sagt Jürgen Sandau.

Zur aktuellen Befragung (https://www.deloitte.com/de/de/Industries/industrial-construction/research/supply-chain-pulse-check.html) von Deloitte und BDI

Pressekontakt:

Christian Gressner
Head of Media | Corporate Communications
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Phone: +49 89 29036 5101
cgressner(at)deloitte.de

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