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NDR-Verbrauchermagazin Markt findet giftige Weichmacher in Duftzwillingen

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(ots) - Parfüms der großen Marken sind teuer, denn die Inhaltstoffe, wie Blumen, Gewürze, Früchte und Wurzeln sind wertvoll und auch die Entwicklung eines Duftes ist aufwendig. Einige Firmen haben sich auf die Produktion von Dupes, also Parfüm-Duplikate spezialisiert. Diese Duftzwillinge kosten nur einen Bruchteil der Originale. Doch sind solche Duplikate immer unbedenklich? Der NDR hat für das ARD Kompetenzcenter Verbraucher jeweils vier Nachahmer der Duft-Klassiker “Coco Mademoiselle” von Chanel und vom Herrenduft “Hugo Boss Bottled” in Drogerien, Parfümerien undOnlineshops gekauft und von einem unabhängigen Labor untersuchen lassen.

Im Damenduft der Firma“Loris Parfüm” fand das Labor den Weichmacher “Dibuthylphthalat” (DPB) in einer Menge von 26 mg/KG. Der Einsatz von DPB in Kosmetika ist laut EU-Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009) verboten. Produkte, die dieses Phthalat enthalten, dürfen in der EU nicht vertrieben werden, denn sie wirken fortpflanzungsgefährdend.

Auf Anfrage des NDR sieht Loris Parfüm keinen Verstoß gegen die Kosmetikverordnung und beruft sich Markt gegenüber auf eine Ausnahmeregelung: “Der festgestellte Wert von 26 mg/kg entspricht einer typischen technischen Spur, die bei der Nutzung von Schläuchen, Pumpen, Dichtungen, Abfüllanlagen oder Verpackungsmaterialien entlang der Lieferkette entstehen kann.” Und solche Spuren seien „… ausdrücklich zulässig, sofern sie toxikologisch unbedenklich sind und nicht absichtlich eingesetzt wurden.“

Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert die Ausnahme, denn es sei:

“... so ein kleines Schlupfloch der Industrie. Wenn wir da wirklich nur noch Nanogramm finden würden, dann sagt auch niemand etwas, aber das sind ja handfeste Konzentrationen, die da gefunden wurden.“

Auch im Zwilling des Herrendufts des Onlinehändlers “Made in Lab” findet Markt den verbotenen Weichmacher “Diethylhexylphthalat” (DEHP). In einer erheblich größeren Menge von 220mg/kg. Auf Nachfrage äußert sich „Made in Lab“ dazu: „Wir glauben nicht, dass das DEHP aus dem Duft stammt… .“ Der Weichmacher sei hauptsächlich in Verpackungen zu finden oder würde in der Produktion eingesetzt, um Ethanol ungenießbar machen.





EU-Verbraucherschützerin Anna Cavazzini (Bündnis 90 / Die Grünen) hält das Ergebnis für:

“...sehr besorgniserregend…“. Aus ihrer Sicht sollten die Produkte nicht mehr auf dem Markt sein.

Sendedatum: 24. November 2025, 20.15 Uhr bei“Markt” im NDR Fernsehen

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Datum: 23.11.2025 - 10:00 Uhr
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