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An der Hochschule Osnabrück entwickelt: Allergikerfreundliche Äpfel ab 15. November 2025 im Handel

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Drei Jahre nach Verleihung des ECARF-Siegels startet der Verkaufsbeginn der europaweit ersten allergikerfreundlichen Apfelsorten unter den Namen„Pompur“


(LifePR) - Was vor vielen Jahren in den Versuchsanlagen der Hochschule Osnabrück begann, wird bald im Supermarktregal zu finden sein: Ab dem 15. November 2025 werden unter dem Dachmarken-Namen „Pompur“ die ersten beiden offiziell allergikerfreundlichen Apfelsorten im Handel erhältlich sein. Beiden Sorten wurde das ECARF-Siegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung verliehen – eine Auszeichnung, die sie bereits 2022 als erste Apfelsorten überhaupt erhielten. Nicht nur Allergikerinnen und Allergiker profitieren von den neuen Sorten: Die erste Sorte zeichnetsich durch ein eher süßliches Aroma aus, die zweite Sorte weist ein ausgeglichenes Zucker-Säureverhältnis auf. Bei beiden sind die Früchte eher groß, knackig und saftig. Da die Bäume jedoch noch wachsen müssen, fällt die Ernte in diesem Jahr noch überschaubar aus.Von der Forschung in die Regale„Vor drei Jahren erhielten die Sorten das ECARF-Siegel – heute erleben wir, wie die Forschung der Hochschule Osnabrück in den Alltag vieler Menschen Eingang findet. Für Allergikerinnen und Allergiker bedeutet das eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität“, sagt Prof. Dr. Werner Dierend, Leiter des Fachgebiets Obstbau an der Hochschule Osnabrück. Darüber freuen können sich über 3,5 Millionen Menschen in Deutschland, die unter einer Apfelallergie leiden. Eine medikamentöse Therapie existiert bislang nicht. Betroffene müssen bislang auf frische Äpfel verzichten oder auf ausschließlich erhitzte Früchte zurückgreifen. Auch in diesem Fall gilt allerdings: Vollständig allergenfreie Äpfel sind nicht möglich – doch die neuen Sorten sind für viele Allergiker*innen erstmals wieder verträglich.Die Sorten sind das Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojekts der Hochschule Osnabrück, der Technischen Universität München (TUM) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. In enger Zusammenarbeit mit der Züchtungsinitiative Niederelbe (ZIN) wurden Apfelsorten mit besonders geringem Allergengehalt identifiziert und weiterentwickelt. Klinische Tests bestätigten ihre gute Verträglichkeit. Trotzdem sollten sich Allergikerinnen und Allergiker auch bei dieser Sorte langsam rantasten.Langjährige Zusammenarbeit trägt zum wiederholten Male FrüchteDierend arbeitet schon seit mehr als 20 Jahren mit der ZIN aus dem Alten Land zusammen. Im Jahr 2002 gründeten sieben junge Obstbauern mit rund 170 weiteren Obstbaubetrieben und Obsthändlern die Züchtungsinitiative Niederelbe, um neue regionale Apfelsorten auf den Markt zu bringen. Die Hochschule Osnabrück ist seit der Gründung als wissenschaftliche Unterstützung an Bord. Diese langjährige Zusammenarbeit zahlte sich auch bei der Entwicklung der neuen allergikerfreundlichen Sorten aus, denn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsprojekts konnten auf über 700 Sorten aus dem Züchtungsprogramm der ZIN zurückgreifen. Entsprechend groß war die Zuversicht, dass eine odermehrere allergikerfreundliche Sorten darunter sind.Vor den erfolgreichen Kreuzungen und der Auswahl der Sorten steht ein sorgfältiger Prozess in den Versuchsanlagen der Hochschule Osnabrück: Die Blüten der Muttersorten werden geschützt, sodass eine gezielte Bestäubung durch ausgewählten Pollen erfolgt. So können die Forscherinnen und Forscher die Eigenschaften der neuen Apfelsorten präzise steuern – einschließlich einer erhöhten Widerstandsfähigkeit, die den langfristigen Erfolg der Bäume sichert. „Durch gezielte Kreuzungen und die kontinuierliche Beobachtung der Pflanzen können wir Apfelsorten entwickeln, die in Geschmack, Qualität, Anbau und Widerstandsfähigkeit überzeugen“, erklärt Dierend.Insgesamt dauerte die Entwicklung der Sorte mehrere Jahre. Die Kreuzung der ersten Sorte erfolgte 2004, die der zweiten 2007. Anschließend erfolgte eine langjährige Prüfung auf verschiedene Eigenschaften wie Aussehen, Geschmack, Ertrag und Allergenpotential. Im letzten Schritt erfolgte die Anzucht und Pflanzung von mehreren hunderttausend Bäumen, die jetzt in den Ertrag kommen.Die beiden allergikerfreundlichen Sorten sind die dritte und vierte Sorte aus dem gemeinsamen Züchtungsprogramm der Hochschule Osnabrück und der ZIN, die es in die Supermarkt-Regale der Republik schafften. Dierend war auch federführend an der Entwicklung der Sorten „Deichperle“ und „Aldiamo“ beteiligt. Handel zeigt großes InteresseDie Züchtungsinitiative Niederelbe ist für die Einführung der Sorten in den Handel zuständig, hierzu zählt unter anderem auch die Namensgebung der neuen Sorten. „Unter der Dachmarke ,Pompur‘ bringen wir zwei Apfelsorten auf den Markt, die für Allergikerinnen und Allergiker geeignet ist – undzugleich geschmacklich überzeugt. Da die Erntezeitpunkte verschieden sind, ermöglichen wir eine lange Verfügbarkeit der Früchte“, so Matthias Schmoldt, Obstbauer und Mitglied der ZIN. Dies stößt auf großes Interesse, denn bereits jetzt steht fest, dass mehrere Lebensmitteleinzelhändler denApfel ins Sortiment aufnehmen werden.



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Datum: 15.09.2025 - 09:28 Uhr
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