Essensregulation: Von wegen freier Wille!

(ots) - Was, wann und wie viel wir essen, ist nur zum Teil unsere eigene Entscheidung. Vieles geschieht auch unbewusst. Was uns beim Essen und Trinken beeinflusst, zeigt das Gesundheitsmagazin"Apotheken Umschau".
Naschen wie in der Steinzeit. Eigentlich wollen wir nur ein Stück Schokolade essen - und plötzlich ist die ganze Tafel weg. Die Vorliebe für Süßes ist teils genetisch bedingt, teils erlernt. Im Laufe der Evolution war süßes, fettiges Essen von Vorteil, weil es schnell viel Energie liefert. Heute ist das Nahrungsangebot mehr als üppig, doch auf Zucker reagiert unser Gehirn noch immer wie in der Steinzeit. Je häufiger wir Süßes essen, desto stärker wird das Verlangen.
Satt und zufrieden? Knurrt der Magen, fehlt dem Körper Energie. Botenstoffe regeln, ob wir uns hungrig oder satt fühlen. Das Hungerhormon Ghrelin etwa schlägt bei schwindenden Energiereserven Alarm. Sind diese dagegen gut gefüllt, gibt das Sättigungshormon Leptin Entwarnung. Bei jeder Mahlzeit schüttet der Körper verschiedeneHormone aus. Insulin zum Beispiel hilft dem Körper, Zucker aus dem Blut in die Zellen zu befördern, trägt aber auch dazu bei, den Appetit zu zügeln. Ghrelin, Leptin Insulin und Co. beeinflussen auch das Belohnungssystem im Gehirn, etwa die Ausschüttung von Botenstoffen wie dem Wohlfühlhormon Dopamin. Geraten diese fein abgestimmten Regelkreise durcheinander, wirkt sich das auf Hungergefühl und Essverhalten aus.
Übergewicht beginnt im Kopf. Bei Menschen mit Adipositas sind körpereigene Steuerungsmechanismen teils aus dem Lot geraten. Ist zum Beispiel der Signalweg des Sättigungshormons Leptin gestört, fühlen wir uns später oder nicht wirklich satt. Reagiert das Gehirn nicht mehr richtig auf Insulin, haben wir länger Appetit. Ungesunde Lebensmittel wie Schokolade oder Chips verringern die Insulin-Empfindlichkeit. Studien zeigen: Fertiggerichte, Fast Food und manche Süßstoffe tricksen das Gehirn aus, indem sie in die Signalübertragung zwischen Gehirn und Verdauungstrakt eingreifen. Und sie verändern das Belohnungssystem im Gehirn so, dass der Appetit auf diese Produkte immer weiter zunimmt. Was wir essen, beeinflusst unsere Vorlieben und umgekehrt.
Das Auge isst mit. Bei der Entscheidung, was und wie viel wir essen und trinken, spielt das Drumherum eine wichtige Rolle. Ein Nachtisch wirkt auf einem weißen Teller meist appetitlicher als auf einem schwarzen. Von roten Tellern isst man weniger - wahrscheinlich, weil Rot eine Warnfarbe ist. Je kleiner der Teller, desto weniger wird gegessen. In einer Studie führte eine Verdoppelung der Tellergröße dazu, dass sich die Teilnehmenden bis zu40 Prozent mehr Essen nahmen, berichtet die"Apotheken Umschau".
Verführer im Supermarkt. Wer hungrig einkaufen geht, kauft impulsiver ein und achtet mehr auf den Geschmack als auf die Gesundheit. Außerdem ist das Design von Supermärkten darauf angelegt, die Kundschaft zum Zugreifen zu verlocken. Größere Einkaufswagen animieren dazu, mehr hineinzulegen. Ungesundes wird oft prominenter platziert als Alltagswaren. Ein Marktcheck der Verbraucherzentrale Hamburg ergab: In Verkaufsprospekten werden Süßes, Snacks, Fleisch und Alkohol intensiver beworben als Obst oder Gemüse.
Weitere Informationen rund um das Thema"Über-Gewicht"unter www.a-u.de/ueber-gewicht
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Datum: 13.08.2025 - 08:00 Uhr
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