Frankfurter Rundschau: Politischer Selbstmord
(ots) - Man musste nur auf die versteinerten Gesichter
des SPD-Vorstands blicken, um den Schock über die 74,2 Prozent für
Sigmar Gabriel zu erahnen. Knapp 84 Prozent vom letzten Parteitag
waren die Messlatte. Selbst vorsichtige Strategen waren zuvor
überzeugt, es werde mehr werden. Immerhin hat Gabriel seine
Kanzlerkandidatur angekündigt. Andere Bewerber gibt es nicht. Das
Misstrauensvotum für Gabriel kommt dem politischen Selbstmord nahe.
Welcher Bürger soll eine Partei wählen, die ihrem eigenen
Vorsitzenden nicht traut? Welcher unentschlossene Wähler soll diesem
Mann zur Kanzlerschaft verhelfen? Es spricht für eine enorme
Selbstdisziplin und ein großes Verantwortungsbewusstsein des
SPD-Chefs, dass er diese Wahl annahm. Wie es mit der SPD weitergeht,
ist nach diesem Parteitag offener denn je. Das Projekt 18 Prozent ist
an diesem Freitag ein ordentliches Stück vorangekommen.
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Datum: 11.12.2015 - 16:40 Uhr
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