Frankfurter Rundschau: Leitsätze gesucht
(ots) - Politik wird spannend, wenn Parteilinien
überschritten werden. Die Freunde in der eigenen Partei aber werden
nervös, wenn sie fremdes Gedankengut in ihrem Umfeld wittern.
Derartige Verwerfungen dürften dem Austritt des Magdeburger
Oberbürgermeisters Lutz Trümper aus der SPD vorausgegangen sein. Er
verlasse seine Partei, um Schaden von ihr abzuwenden. Er hatte sich
von der SPD-Flüchtlingspolitik distanziert. Der Lüneburger
Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) hat seiner Partei Realitätsferne
attestiert. Der Einzige, der Probleme anspreche, sei Horst Seehofer
(CSU). Anstelle dessen fragwürdiger Rhetorik käme es darauf an, die
Erfahrungen, die Kommunal- und Landespolitiker mit der
Flüchtlingskrise machen, mit den parteipolitischen Sprachregelungen
kurzzuschließen. Vielleicht ist ein Politiker, dem vor Ort der Kragen
platzt, Lösungen näher als die Strategen in den Parteizentralen. Im
Verlauf der Flüchtlingskrise dürfte noch so mancher Leitsatz über
Bord gehen.
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Datum: 15.10.2015 - 17:27 Uhr
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