Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Völkermord-Debatte
(ots) - Steinmeiers Sorge ist, dass der Streit zwischen
der Türkei und Armenien um die Benennung dessen, was den Armeniern im
Osmanischen Reich angetan wurde, einen Ausgleich zwischen beiden
Völkern unmöglich macht. Legt man einhundert Jahre Erfahrung
zugrunde, wird man sagen müssen, dass die Leugnung des Völkermords
durch die Türken zu keinem Ausgleich mit den Armeniern geführt hat,
auch das peinliche Beschweigen durch andere nicht. Die
Mindestvoraussetzung für einen Ausgleich wäre wohl, dass sich beide
Seiten über den Gegenstand ihrer Fehde verständigten. Dem stehen die
Gefühle im Weg. Die türkische Regierung sieht sich beleidigt, die
Armenier an der Trauer um die Opfer gehindert. Letzteres wiegt
schwerer und verdient nach hundert Jahren eine Parteinahme.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 20.04.2015 - 17:39 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1201463
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Frankfurt
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 127 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Völkermord-Debatte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Frankfurter Rundschau (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).