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Anforderungen an Industrie wachsen? bessere Bedingungen durch Politik gefordert

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(PresseBox) - Die Gestaltung der Energiewende, die Herausforderungen des demografischen Wandels und der hohe Investitionsbedarf in die Infrastruktur - diese Herausforderungen für die chemische Industrie besprachen Dr. Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, sowie Cyrille Beau, Werkleiter Michelin Bad Kreuznach mit der Bundestagsabgeordneten Antje Lezius (CDU) am 24. Juli in Bad Kreuznach.
"Die Summe aller gesetzlichen Abgaben und Umlagen stellen die Unternehmen mittlerweile vor große Herausforderungen. Denn es gibt keine vollen Schatzkisten - dafür einen starken Wettbewerb", so Vogler. Betroffen seien Unternehmen in internationalen Konzernstrukturen ebenso wie der Familienbetrieb, denn viele stehen im globalen Wettbewerb und die Konzernstandorte zusätzlich in Konkurrenz zueinander. Am Beispiel des Reifenerstellers Michelin in Bad Kreuznach wurden drei wichtige Themen aufgegriffen.
Energiekosten sind Weiche für Investitionen
Das Michelin-Werk in Bad Kreuznach zahlt bereits die ungekürzte EEG-Umlage und leistet damit seinen Beitrag zur Energiewende. Doch durch die letzte EEG-Reform drohen die Energiekosten ab 2017 zusätzlich zu steigen. Denn dann wird die Befreiung der KWK-Bestandsanlagen neu verhandelt. Die KWK-Anlage bei Michelin nutzt Prozesswärme, um umweltfreundlichen Eigenstrom zu erzeugen. "Energiekosten gehören zu unseren Hauptkosten", so Cyrille Beau. "Steigende Energiekosten bedeuten sinkende Wettbewerbsfähigkeit. Das kann dazu führen, dass Investitionen von unserem rheinland-pfälzischen Standort abgezogen werden. Und Standorte, in die nicht mehr investiert wird, verlieren an Bedeutung", so Beau. Die Bundestagsabgeordnete Antje Lezius (CDU) bekräftigte hierzu, dass es in den Verhandlungen "zentrales Anliegen der Unionsfraktion war, den Bestandsschutz für bestehende Eigenstromanlagen zu verteidigen. Erstmals ist es zudem gelungen, Mechanismen gegen einen weiteren Anstieg der EEG-Umlage in das Gesetz einzubauen - eine gute Nachricht für die Verbraucher. Zugleich bleiben energieintensive Unternehmen auch weiter von der EEG-Umlage befreit - das ist von entscheidender Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland."




Demografie: Suche nach Fachpersonal dauert länger
"Die demografische Entwicklung erfordert auch mehr politisches Engagement", so Beau. Den Ausbau der Kindergartenplätze sieht er positiv. Aus seiner Sicht muss aber noch mehr getan werden. "Mit dem Förderprogramm StartPlus führen wir junge Erwachsene, die noch keine Ausbildungsreife haben, an die Ausbildung heran. Doch der Betrieb kann nicht alles übernehmen", so Beau. Der Werkleiter stellt auch fest, "dass der Nachschulbedarf bei den Auszubildenden im Bereich Mathematik gestiegen ist. Hier benötigen wir mehr staatliche Förderung. Denn adäquate Schulabschlüsse sind nicht die Aufgabe der Industrie". Die Bundestagsabgeordnete Antje Lezius ging auf die älteren Arbeitnehmer ein: "Mit dem Rentenpaket wird die Entwicklung zur Rente mit 67 verzögert, aber nicht gestoppt oder gar umgekehrt. Außerdem haben wir uns intensiv für die Flexi-Rente eingesetzt, die jetzt auch kommt: Wer länger arbeiten kann und will, kann mit seinem Arbeitgeber eine einvernehmliche Lösung treffen - auch mehrfach. Auf diesem Weg gehen wir weiter: eine Arbeitsgruppe "Flexible Übergänge in den Ruhestand" wird sich bis Herbst mit diesen Fragen befassen", so Lezius.
Infrastruktur: Lebensader der umsatzstärksten Branche
Die chemische Industrie fertigt innovative Produkte für viele andere Industriezweige. "Die Chemie benötigt daher eine leistungsfähige Infrastruktur. Das ist ein Megathema für unsere Betriebe", so Vogler. Die Transportwege sind für die Chemie ein neuralgischer Punkt in der Wertschöpfungskette. Allein 2012 wurden bundesweit 226 Millionen Tonnen chemische Erzeugnisse transportiert. "Der Investitionsbedarf ist hoch. Jedoch sind ausreichend staatliche Mittel vorhanden, wenn die Prioritäten richtig gesetzt werden", so Vogler. Auch die Bundestagsabgeordnete Lezius setzt sich für eine gute Infrastruktur ein, von Straßen bis hin zu schnellen Datenleitungen. "Im Bundestag haben wir entschlossen, dass es fünf Milliarden Euro zusätzlich für den Verkehrsbereich geben wird, auch die Mittel für den Breitbandausbau werden erhöht. Das Geld ist ein erster wichtiger Schritt, kann aber nicht der einzige bleiben. Weitere Investitionen sind nötig, damit unser Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt."

Die Chemieverbände Rheinland-Pfalz sind eine Gemeinschaft des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz e.V. und des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Sie vertreten die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen ihrer rund 180 Mitgliedsunternehmen. Mitglieder sind Unternehmen der chemischen Industrie oder chemienaher Ausrichtung mit Sitz in Rheinland-Pfalz.

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Die Chemieverbände Rheinland-Pfalz sind eine Gemeinschaft des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz e.V. und des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Sie vertreten die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen ihrer rund 180 Mitgliedsunternehmen. Mitglieder sind Unternehmen der chemischen Industrie oder chemienaher Ausrichtung mit Sitz in Rheinland-Pfalz.



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Datum: 25.07.2014 - 14:27 Uhr
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