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PM des Aktionskreises zum Tag der Zahngesundheit / Tag der Zahngesundheit 2013: "Zähneputzen macht Schule"

ID: 944259

(ots) - Rund 700.000 Kinder erleben jedes Jahr in
Deutschland ihren 1. Schultag. Hinter ihnen liegen in der Regel
bereits sechs Lebensjahre, die einen prägenden Einfluss auf die
Mundgesundheit im Erwachsenenleben haben. Vor ihnen steht ein neuer
Lebensabschnitt, der auch den Zahnwechsel zu den bleibenden Zähnen
beinhaltet. Die Schulzeit umfasst demnach in vielerlei Hinsicht
entscheidende Jahre - auch aus zahngesundheitlicher Sicht. Dies
untermauerten die Referenten bei der diesjährigen
Auftakt-Pressekonferenz zum Tag der Zahngesundheit 2013 am 13.
September in Berlin. Der Tag der Zahngesundheit, der wie jedes Jahr
am 25. September stattfindet, steht in diesem Jahr unter dem Slogan
"Gesund beginnt im Mund - Zähneputzen macht Schule". Deutlich wurde
bei dieser Auftaktpressekonferenz: Es gibt noch viel zu tun. Gefragt
ist dabei aber nicht nur das Engagement der Zahnärzteschaft, sondern
Politik und Gesellschaft sind ebenfalls gefordert.

Dass es nicht reicht, sich erst zu Schulbeginn für die Entwicklung
der Zähne bei den Kindern zu interessieren, wurde eindrucksvoll
deutlich im Beitrag von Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident
der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Er fokussierte auf den
Mundgesundheitszustand, mit dem die Kinder ihre schulische Laufbahn
beginnen: "Bei den Zwölfjährigen sind wir in der Mundgesundheit
Weltspitze, aber bei den Sechsjährigen verläuft die Kariesreduktion
deutlich langsamer und auf einem niedrigen Niveau." Zugenommen habe
die 'frühkindliche Karies' bei Kleinkindern bis zum dritten
Lebensjahr - mit ihren Folgen für die Sechsjährigen. Zudem seien hohe
Kariesraten bei Kindern aus Familien in sozial schwierigen
Lebenslagen zu beobachten. Die Zahnärzteschaft arbeite an vielen
Maßnahmen zur Verbesserung dieser Situation. Einige der Angebote, die
im übertragenen Sinne 'Schule machen' sollen, wie die zahnärztlichen




Kinderpässe, vermittelten die Bedeutung früher
Zahngesundheitsuntersuchungen. Auch müssen Maßnahmen der
Gruppenprophylaxe, die die Schulen und Kindergärten erreichen, in den
Kindertagesstätten eingeführt werden. Eine in diesem Jahr
aufgenommene Kooperation mit dem Deutschen Hebammenverband bietet
gute Ansätze für die Verbesserung der bevölkerungsweiten Aufklärung.
Die Verstetigung der Präventionsarbeit zur Herstellung
gesundheitlicher Chancengleichheit in allen Kindereinrichtungen ist
für die BZÄK sehr wichtig. "Mit eigenen Konzeptvorschlägen zur
zahnmedizinischen Prävention der frühkindlichen Karies nehmen wir
unsere Verantwortung wahr."

Auch Manuela Schäfer, Referentin für die vertragszahnärztliche
Versorgung beim GKV-Spitzenverband, untermauerte Sinn und Effekt der
Gruppenprophylaxe, zu deren Trägern und Finanziers die Gesetzlichen
Krankenkassen gehören. Bereits vor dem Schulstart machten schon sehr
viele Kinder erste Erfahrungen mit der Mundgesundheitspflege: Anhand
aktueller Zahlen zu den Prophylaxeaktivitäten in Kindergärten zeige
sich, dass im Schuljahr 2010/2011 von den ca. 2,3 Mio. Kindern rund
1,9 Mio. Kinder von einem ersten Impuls profitiert haben. "In den
Grundschulen konnten von ca. 2,9 Mio. Kindern bereits 2,3 Mio.
betreut werden. Diese Zahlen belegen, dass der Erreichungsgrad in der
Gruppenprophylaxe bereits sehr hoch ist." Die Zahlen der
Krankenkassen bestätigten aber auch die Einschätzungen der Zahnärzte:
"Kinder aus sozial benachteiligten Schichten weisen deutlich mehr
Karies auf als der altersgleiche Durchschnitt der Bevölkerung." Da
Eltern aus sozialen Randgruppen ihre Verantwortung bei der Zahnpflege
der Kinder häufig nicht übernehmen könnten, müssten sich Kindergärten
und Schulen dieser Aufgabe stellen. Wo die Chance auf eine adäquate
tägliche Mundhygiene in der Schulzeit nicht gegeben sei, liefen die
Maßnahmen der Gruppenprophylaxe insbesondere bei den sozial
benachteiligten Kindern ins Leere.

Dass es allerdings für die Schulen gar nicht so leicht ist, eine
Möglichkeit für regelmäßige Mundhygiene zu installieren, machte Dr.
Pantelis Petrakakis, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der
Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, deutlich. Er stellte
heraus, dass die Schulzeit eine große Rolle für die Mundgesundheit
spielt: "In dieser Phase beginnt in der Regel der Zahnwechsel; die
neuen bleibenden Zähne sollten idealerweise bis ins hohe Alter gesund
und funktionsfähig bleiben." Zudem sei die Schule eine Schnittstelle
zweier eng verbundener Faktoren: "Die Schulzeit legt den Grundstein
für Bildung und für eine lebenslange Mundgesundheit." Die
Zusammenhänge von Bildung und allgemeinem Gesundheitsverhalten seien
vielfach bestätigt. Belegt sei auch der Effekt der Gruppenprophylaxe:
"Zähneputzen in Gruppen fördert die Zahngesundheit." Erhebungen aus
kommunalen Zahnärztlichen Diensten bestätigten, dass
Grundschulkinder, die im Kindergarten täglich die Zähne putzten,
gegenüber Kindern, die in der Einrichtung nicht putzen konnten,
signifikant gesündere bleibende Zähne hatten. Die Schule stehe vor
der Herausforderung, dieses eingeübte Verhalten aus der Vorschulzeit
fortzuführen, um eine Verschlechterung der Mundgesundheit zu
verhindern. Es gebe gute Beispiele, so Dr. Petrakakis, wo Schulen die
vielfachen Hürden, die einer Einrichtung hygienischer
Zahnputzmöglichkeiten im Wege stehen, erfolgreich überwinden konnten.
Die Rahmenbedingungen der Schulen machten aber bewusst, dass
Zahngesundheitsförderung nicht allein durch zahnärztliche Maßnahmen
erreichbar, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Er rief
dazu auf, sich zu einem multidisziplinären Netzwerk für mehr
Gesundheitsförderung an den Schulen zusammenzuschließen.

Weitere Informationen: www.tag-der-zahngesundheit.de



Pressekontakt:
Birgit Dohlus, dental relations, T: 030 / 3082 4682,
info(at)zahndienst.de

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Datum: 13.09.2013 - 10:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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Gesundheit & Medizin


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