InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Crashtests 2013 / Mobil und sicher? - Kein Alter fährt ohne Risiko! (BILD)

ID: 899191


(ots) -
Wie soll die Fahrausbildung für junge Autofahrer aussehen? Und
sind Gesundheitschecks für ältere Fahrer notwendig? Bei ihren
aktuellen Crashtests im schweizerischen Wildhaus demonstrieren die
Unfallexperten von DEKRA und AXA die Problematik der jüngeren und
älteren Fahrer im Straßenverkehr und zeigen Präventionsmöglichkeiten
auf. Während in der Öffentlichkeit vor allem Raserunfälle von jungen
Fahrern für Aufsehen sorgen, zeigen die Statistiken, dass auch das
fahrleistungsbezogene Risiko von älteren Fahrern sehr hoch ist.

In Deutschland verursachen immer mehr Senioren Unfälle: Laut dem
deutschen Statistischen Bundesamt waren 2011 über 75-jährige
Autofahrer zu 76 % die Verursacher, wenn sie in einen Unfall
verwickelt sind. Damit liegen sie über dem Niveau der
Hochrisikogruppe der 18- bis 20-jährigen Fahranfänger (71 %). In der
Schweiz zeigen die Statistiken ein ähnliches Bild: Die über
70-jährigen Autofahrer sind bei 77 % der Unfälle, in die sie
verwickelt sind, mitverantwortlich. Die jungen, 18- bis 19-jährigen
Fahrer sind in 75 % der Unfälle mitschuldig.

Nachhaltige Lösungen für ältere Fahrer in Deutschland entwickeln

"Die individuelle Mobilität ist auch im Alter ein Grundbedürfnis
und eine Frage der Lebensqualität. Sie zu erhalten, ist daher
besonders wichtig - allerdings, ohne dass dabei die allgemeine
Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird", erklärt Jörg Ahlgrimm,
Leiter der Unfallanalyse bei DEKRA. "Tatsache ist, dass die
Unfallbeteiligung bei über 75-jährigen Fahrern stark ansteigt. Hier
besteht Handlungsbedarf, zumal ein immer größerer Anteil der
Bevölkerung dieses Alter erreichen wird. Im Sinne der
Verkehrssicherheit sind Politik und Gesellschaft gefordert,
derzeitige Präventionsmaßnahmen zu beobachten und bei Bedarf
weiterzuentwickeln."





Unabhängige Gesundheitschecks für ältere Fahrer in der Schweiz
sinnvoll

Während in Deutschland Gesundheitschecks zur Sicherstellung der
Fahrtauglichkeit für alle freiwillig sind, müssen Schweizer
Autofahrer ab dem 70. Lebensjahr alle zwei Jahre einen
Gesundheitscheck bei ihrem Hausarzt absolvieren, um ihre
Fahrtauglichkeit überprüfen zu lassen. Aus Sicht der Unfallforschung
der AXA Winterthur reichen diese Regelungen für die Schweiz jedoch
nicht aus. Bettina Zahnd, Leiterin Unfallforschung und Prävention bei
der AXA Winterthur: "Die Hausärzte sollen das Vertrauensverhältnis zu
ihren Patienten nicht durch die möglichen negativen Testergebnisse
belasten müssen. Wir raten deshalb zu unabhängigen ärztlichen Tests."

Junge Autos für junge Fahrer

Im Unterschied zu den Senioren spielen bei jungen Fahrern
mangelnde Routine und erhöhte Risikobereitschaft beim Verursachen von
Unfällen eine große Rolle. In der Unfallstatistik schlägt sich das in
überdurchschnittlich vielen Unfällen durch überhöhte Geschwindigkeit,
Alkohol, Drogen oder Übermüdung nieder. Selbst- und Schleuderunfälle
bzw. Alleinunfälle sind daher auch die häufigsten Unfallursachen
junger Fahrer. "In zu vielen Fällen enden diese tragischen Unfälle
tödlich", sagt Bettina Zahnd. "Wir raten jungen Fahrern deshalb
dringend, konsequent auf Alkohol und Drogen zu verzichten und sich
nicht von übermütigen Freunden zu einer riskanten Fahrweise
anstacheln zu lassen." Fürs Auto empfiehlt die Unfallforscherin: "Ein
modernes Auto mit den neuesten Sicherheitssystemen ist für junge
Fahrer geeigneter als ein altes Auto. Denn Sicherheitssysteme wie ABS
und ESP greifen bei Fahrfehlern korrigierend ein und können dazu
beitragen, Unfälle zu vermeiden. Airbags, steife Fahrgastzellen und
Gurtstraffer retten Leben, wenn es trotzdem zum Unfall kommen
sollte."

Greifende Präventionsmaßnahmen in Deutschland und der Schweiz

In der Schweiz und in Deutschland haben die Behörden erste
erfolgreiche Maßnahmen für Fahranfänger eingeführt:

Begleitetes Fahren ab 17 in Deutschland

- Die Fahrprüfung kann bereits mit 17 abgelegt werden
- Bis zum 18. Lebensjahr darf nur mit einer geeigneten
Begleitperson gefahren werden

Zweiphasenausbildung in der Schweiz

- Nach der Grundausbildung im praktischen Fahren und in der
Theorie kann der Führerschein auf Probe erlangt werden
- Erst nach drei Jahren Fahrpraxis ohne Auffälligkeiten im
Straßenverkehr und einer Weiterbildung erteilen die Behörden die
definitive Fahrerlaubnis

In Deutschland ist laut aktuellen Studien das Risiko junger
Fahrer, die das Angebot des begleiteten Fahrens nutzten, kleiner als
das Risiko derjenigen, die ohne Begleitung erste Erfahrungen im
Straßenverkehr gesammelt haben. "Das begleitete Fahren ab 17 als
Konzept für sicheres Fahren von jungen Fahranfängern muss auch für
die Schweiz geprüft werden", fordert deshalb Bettina Zahnd. Jörg
Ahlgrimm merkt an: "In der Schweiz hat sich die Zweiphasenausbildung
als geeignetes Mittel der Weiterausbildung von Fahranfängern
etabliert. Es ist zu prüfen, ob diese Form der Weiterbildung auch in
Deutschland die Zahl der Unfälle von Jungen weiter reduzieren
könnte."

Die wichtigsten Forderungen und Hinweise der Unfallforscher auf
einen Blick

Ältere Fahrer:

- Für Deutschland: Politik und Gesellschaft sind gefordert, Art
und Umfang von Präventionsmaßnahmen weiter zu diskutieren sowie
gesellschaftlich und sozial vertretbare Lösungen zu entwickeln.
- Für die Schweiz: Die Fahrtauglichkeit sollte von einem
unabhängigen Arzt (nicht dem Hausarzt) durchgeführt werden.
Dadurch wird bei einem negativen Entscheid das
Vertrauensverhältnis zwischen Hausarzt und Patient nicht
beeinträchtigt.
- Auf geistige und körperliche Fitness achten. Mit regelmäßigen
Sehtests und Gesundheitschecks in Erfahrung bringen, ob man noch
fit für die Straße ist.
- Den Einfluss von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit beachten,
auf Alkohol am Steuer konsequent verzichten.
- Ein altersgerechtes Fahrzeug nutzen, mit guter Rundumsicht,
erhöhter Sitzposition und bedarfsgerechter Sicherheitstechnik.

Junge Fahrer:

- Für Deutschland: Die Zweiphasenausbildung nach dem Vorbild der
Schweiz prüfen.
- Für die Schweiz: Das begleitete Fahren ab 17 einführen.
- Am Steuer konsequent auf Alkohol und Drogen verzichten. Im
Zweifelsfall auf ein Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel
umsteigen.
- Sich nicht von übermütigen Freunden zu riskanter Fahrweise
verleiten lassen.
- Sich nicht vom Handy ablenken lassen.
- Es gilt die Regel: Ein junges (modernes) Auto für junge Fahrer.
Beim Kauf auf eine hochwertige Sicherheitsausstattung achten.

Zusätzliche Informationen Fotos, Videos und Statistiken zu den
aktuellen Crashtests im Internet:

www.accidentresearch.ch
www.dekra.de/wildhaus
www.axa.de/crashtests
www.crashtests-wildhaus.net

Weitere Auskünfte
DEKRA e.V., Konzernkommunikation, +49 711 7861 2391
AXA Konzern AG, Konzernkommunikation, +49 221 148 24113

DEKRA

DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen. Das
Unternehmen ist heute in mehr als 50 Ländern aktiv. Mehr als 28.000
Mitarbeiter sorgen nachhaltig für Sicherheit, Qualität und
Umweltschutz. Die DEKRA SE ist eine 100-prozentige
Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft
des Konzerns. Die DEKRA Geschäftsfelder "Automotive", "Industrial"
und "Personnel" stehen für qualifizierte und innovative
Dienstleistungen rund um Themen wie Fahrzeugprüfungen, Gutachten,
internationale Schadenregulierung, Consulting,
Industrieprüfdienstleistungen, Produktprüfungen, Zertifizierungen,
Umweltschutz, Qualifizierung und Zeitarbeit. DEKRA erzielte 2012
einen Umsatz in Höhe von fast 2,2 Milliarden Euro.

AXA in Deutschland

Der AXA Konzern zählt mit Beitragseinnahmen von 10,5 Mrd. Euro und
mehr als 10.000 Mitarbeitern zu den führenden Versicherungs- und
Finanzdienstleistungsgruppen in Deutschland. Das Unternehmen ist Teil
des AXA Gruppe und bietet ganzheitliche Lösungen in den Bereichen
private und betriebliche Vorsorge, Krankenversicherungen, Schaden-
und Unfallversicherungen sowie Vermögensmanagement an. Alles Denken
und Handeln des Unternehmens geht vom Kunden und seinen Bedürfnissen
aus.

AXA Winterthur Schweiz

Die zur AXA Gruppe gehörende AXA Winterthur ist der führende
Allbranchenversicherer der Schweiz. Sie bietet ihren Kunden
finanzielle Sicherheit mit einer breiten Palette von Personen-, Sach-
und Haftpflichtversicherungslösungen, maßgeschneiderten
Lebensversicherungs- und Pensionskassenlösungen sowie Bankprodukten
mit Bankpartnern. Die AXA Winterthur beschäftigt über 4200
Mitarbeiter. Im Vertriebsnetz mit 280 selbständigen Generalagenturen
und Agenturen sind zudem rund 2750 Mitarbeiter exklusiv für die AXA
Winterthur tätig. Im Jahr 2011 erzielte die AXA Winterthur ein
Geschäftsvolumen von 11,111 Milliarden Franken.



Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Konzernkommunikation
Jessica Voß
Colonia-Allee 10-20
D-51067 Köln
Tel.: (0221) 148 - 31374
Fax: (0221) 148 - 30044
E-Mail: jessica.voss(at)axa.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  ADAC-Initiative GENERATIONplus startet regionale Mitfahrbörse / Ross Tech Motor Diagnose für Audi, Seat, Skoda und VW für den Profi jetzt bei ZEMEX
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.06.2013 - 12:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 899191
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Wildhaus


Telefon:

Kategorie:

Automobilindustrie


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 92 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Crashtests 2013 / Mobil und sicher? - Kein Alter fährt ohne Risiko! (BILD)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

AXA Konzern AG vorversuche-crash-2-2.jpg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von AXA Konzern AG vorversuche-crash-2-2.jpg



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.213
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 1
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 161


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.