HU-Fristenverkürzung kostet deutsche Autofahrer 630 Millionen Euro zusätzlich / ADAC mit klarem "Nein" gegen EU-Pläne bei der Hauptuntersuchung
(ots) - Aktuelle Unfallstatistiken belegen, dass
technische Pannen in weniger als einem Prozent die Ursache für
Unfälle sind - unabhängig von Alter und Laufleistung der Fahrzeuge.
Dennoch wird im federführenden EU-Parlamentsausschuss am kommenden
Donnerstag (Fronleichnam) über kürzere Fristen für die technische
Hauptuntersuchung (HU) abgestimmt. Der ADAC positioniert sich klar
gegen diese drohende Bevormundung aus Brüssel, die jeglicher
fachlichen Logik und Sinnhaftigkeit entbehrt.
Als Vorschlag steht auf europäischer Ebene derzeit im Raum, dass
eine HU jährlich durchgeführt werden muss, wenn das Auto entweder
älter als sieben Jahre oder mehr als 160.000 Kilometer gelaufen ist.
Die jährlichen Mehrkosten allein für die deutschen Autofahrer wären
gigantisch: 630 Millionen Euro pro Jahr würde eine entsprechende
Novelle vor allem in die Kassen der technischen Prüfdienste fließen
lassen, die als einzige von einer entsprechenden Regelung
profitieren. Nutzen für die Verkehrssicherheit: Null. Dieses
eindeutige Ergebnis hat der ADAC in einer Studie mit der
Verkehrsunfallforschung der Technischen Universität Dresden
nachgewiesen und dabei auch festgestellt: Fakt ist, dass die
Unfallbeteiligung von Pkw als Hauptverursacher eines Unfalls bei
Autos im ersten und zweiten Jahr nach der Hauptuntersuchung nahezu
identisch ist.
Darüber hinaus lehnt der ADAC die Wiedereinführung einer
obligatorischen Abgasmessung bei Diesel-Pkw mit
On-Board-Diagnose-System als unnötig ab. OBD-Systeme überwachen das
Abgasverhalten während des laufenden Betriebs permanent und zeigen
auftretende Fehler durch Aufleuchten einer Warnlampe an. Zusätzlich
werden Störungen im Abgassystem in einem Fehlerspeicher abgelegt.
Diese können mit einem Diagnosegerät über eine genormte Schnittstelle
ausgelesen werden und machen so eine zusätzliche Abgasmessung
überflüssig. Halter eines mit OBD ausgestattetem Fahrzeug müssten
durch die unnötige Abgasmessung mit Mehrkosten von insgesamt 23
Millionen Euro pro Jahr rechnen.
Pressekontakt:
Maxi Hartung
Tel.: (089) 7676-3867
Marion-Maxi.Hartung(at)adac.de
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Datum: 27.05.2013 - 10:00 Uhr
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