Heute exklusiv im WDR-Magazin "sport inside": Gravierende Sicherheitslücken beim Ordnungsdienst von BVB Dortmund
(ots) - Ein Jahr nach der Verabschiedung des
Sicherheitskonzeptes werden die Auflagen der DFL und des DFB für den
Ordnungsdienst in den Stadien bei Borussia Dortmund nach
Informationen des WDR Hintergrundmagazins sport inside massiv
missachtet.
Das WDR-Magazin "sport inside" zeigt am heutigen Montag, den
09.12.2013 (22.45 Uhr im WDR-Fernsehen), wie es einer Versuchsperson
von "sport inside" beim Heimspiel gegen Bayern München am 23.
November 2013 problemlos gelang, sich wenige Stunden vor dem Anpfiff
als Ordner einstellen zu lassen und Einlasskontrollen durchzuführen.
DFL und DFB verlangen von den Bundesligaclubs eine polizeiliche
Überprüfung der Ordner sowie eine intensive Schulung von mindestens
10 Stunden vor dem ersten Einsatz.
NRW Innenminister Ralf Jäger, der erst in der vergangenen Woche
mit der Innenministerkonferenz eine einheitliche und zertifizierte
Ausbildung der Stadionordner beschlossen hat, kommentierte das
Testergebnis gegenüber sport inside so: "Also wenn das Standard wäre
für alle Ordner, dann rutschen bei einer solchen Maßnahme unter
Umständen genau die durch, die wir aus den Stadien raushalten wollen.
Die, die gewalttätig sind, die Pyrotechnik zünden. Das wäre die
Perversion, sich nachher noch als Ordner bewerben können. Das darf
nicht sein."
BvB-Organisationsdirektor Christian Hockenjos erklärte gegenüber
sport inside: "Wenn das so zutrifft, wie sie es geschildert haben,
werden wir dem nachgehen, dann ist das so nicht akzeptabel. Insoweit
- ja - danken wir auch einen Stück weit für diesen Hinweis."
Nach Informationen von sport inside wurden für die rund 750
Mitarbeiter des allgemeinen Ordnungsdienstes von Borussia Dortmund
seit Jahren keine Schulungen mehr durchgeführt, obwohl diese Auflage
Bestandteil des Lizensierungsverfahrens ist.
Auf Anfrage von sport inside konnte der BvB für die letzten Jahre
keine Schulungsdaten nennen.
Zudem zahlt der BvB seinen Ordnern nur einen Stundenlohn von fünf
Euro. Nach Ansicht von Gewerkschaftsvertretern unterliegt die
Beschäftigung aber dem tariflichen Mindestlohn von 8,23 Euro.
Borussia Dortmund zählt zu den vier Vereinen der Bundesliga, die
nur in geringem Umfang Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen bei
Heimspielen beschäftigen, für die bis zu 15 Euro pro Stunde bezahlt
werden müssen.
Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
uwe-jens.lindner(at)wdr.de
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Datum: 09.12.2013 - 16:00 Uhr
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