InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

NSU-Mordserie: Polizeigewerkschaft macht Politik für Desaster mitverantwortlich

ID: 930943

(dts) - Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat überzogene Kritik aus der Politik an den Aufklärungspannen bei der NSU-Mordserie scharf zurückgewiesen und die Politik für das Desaster mitverantwortlich gemacht. "Es ist schon ein merkwürdiges Stück Parlamentsgeschichte, wenn sich Abgeordnete zu einem Tribunal über die Sicherheitsbehörden zusammenfinden und sich über Zustände in denjenigen Behörden empören, die sie zuvor als Mitglieder der Kontrollgremien des Parlaments kontrollieren sollten", sagte Wendt "Handelsblatt-Online". Zwar habe es unzweifelhaft im Zuge der NSU-Aufklärung Fehler und Versäumnisse in einzelnen Behörden und bei einzelnen Beschäftigten gegeben. "Aber zur Wahrheit gehört auch, dass die Parlamentarier in den Kontrollgremien sich nicht mit Ruhm bekleckert haben." Wendt forderte vor diesem Hintergrund von allen Seiten "mehr Demut und weniger nachträgliche Besserwisserei". Immerhin werde die Arbeit von Polizei und Verfassungsschutz maßgeblich von der Politik bestimmt. Gesetzliche Aufgabenzuweisung, Verbote der Zusammenarbeit, politische Behördenleitung, gesetzliche Ausführungsvorschriften, Haushalt, Personal – alles werde von der Politik gestaltet, gab der Polizeigewerkschafter zu bedenken. "Jetzt so zu tun, als wären allein Sachbearbeiter und Ermittler für das Desaster verantwortlich, ist überzogen und ungerecht." Umso wichtiger sei ist es, dass nicht nur die Sicherheitsbehörden die notwendigen Konsequenzen ziehen, sondern nun auch Reformen der parlamentarischen Kontrolle angepackt werden, sagte Wendt weiter. "Ein Geheimdienstbeauftragter, der mit ausreichendem Personal, Kompetenzen und Technik ausgestattet ist, ist der richtige Weg." Die parlamentarische Kontrolle brauche nicht nur Kontrollgremien, sondern auch Kontrolleure. "Der neu gewählte Deutsche Bundestag sollte dies als ersten Arbeitsauftrag auf die Agenda setzen, denn eine solche Tragödie darf sich nicht wiederholen."



Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Programm gegen Ärztemangel: 4.000 kubanische Ärzte nach Brasilien Jucki-Jucki startet erstes Buchungsportal für Kreativ-Workshops
Bereitgestellt von Benutzer: dts
Datum: 22.08.2013 - 12:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 930943
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Stadt:

Berlin


Telefon: 01805-998786-022

Kategorie:

Vermischtes


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 137 mal aufgerufen.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.285
Registriert Heute: 1
Registriert Gestern: 1
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 46


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.