InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Kriminalität / Russland

ID: 893440

(ots) - Tragödie ohne Ende

Der russische Konstruktivismus ist tot. Das ist die eigentliche,
die schreckliche Nachricht, die sich mit dem neuen
Kunstfälscherskandal verbindet. Denn nun kursieren Hunderte
gefälschter Kunstwerke auf dem Markt. Womöglich muss auch manches
heute noch bestaunte Museumsexponat demnächst als Fälschung
abgeschrieben werden. Die blanke Zahl der Fälschungen sorgt dafür,
dass das Verhältnis von echten zu falschen Bildern vollends aus dem
Lot kippt. Bei so vielen unechten Werken kann kein Experte mehr den
Überblick haben. Eine ganze Kunstepoche steht ab jetzt unter
Generalverdacht.

Die Folge: Kunsthändler werden von Bildern des Konstruktivismus
die Finger lassen, Kuratoren um diese zentrale Bewegung der Moderne
einen großen Bogen machen. Denn von nun an ist jeder Bilderkauf,
jedes Ausstellungsvorhaben aus diesem Bereich mit dem stillen Vorwurf
der Unechtheit belegt. Das trifft ausgerechnet einen Stil, der wie
kaum ein zweiter des 20. Jahrhunderts für den Traum der Künstler
steht, mit ihren Bildern eine ganz neue Zeit kreieren zu helfen. Der
Traum der Avantgarde verramscht: Dieser Schaden geht nicht nur in die
Millionen, er trifft auch die ideelle Substanz der Kunst. Und das ist
eine Tragödie ohne Ende.

Stefan Lüddemann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207



Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Märkische Oderzeitung: zum Kunstfälscherskandal Kinder- und Jugendbuch der DLRG: »Du schaffst es«
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.06.2013 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 893440
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Osnabrück


Telefon:

Kategorie:

Kunst & Kultur


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 131 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Kriminalität / Russland"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.269
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 58


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.