Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Es ist angerichtet fürs deutsche Champions-League-Finale
Simply the Best
MATTHIAS BUNGEROTH
(ots) - Wembley. Es braucht nur dieses Wort, um
Millionen Fußballfans in Deutschland, Europa und der Welt zu
elektrisieren. Seit Wochen fiebern sie dem heutigen Samstagabend
entgegen. Der heilige Rasen von Wembley, dem berühmtesten
Fußballstadion der Welt, bildet die ganz große Bühne für ein
Ereignis, das auch nicht fußball-interessierte Menschen in großer
Zahl in ihren Bann zieht. Borussia Dortmund und Bayern München
kämpfen um den Titel der besten Fußball-Vereinsmannschaft in Europa.
Das ist die sachlich-nüchterne Zusammenfassung des sportlichen
Geschehens. Doch warum liefert dieses Fußballspiel der Superlative
hierzulande überall unendlichen Gesprächsstoff? Warum wird dieses
Sportereignis zum Mega-Event, das allein in London von gut 50.000
deutschen Zuschauern verfolgt werden wird? Wer es nicht gut meint mit
dem Profifußball, der wird schnell auf den vom römischen Dichter
Juvenal (1./2. Jahrhundert n. Chr.) geprägten Ausdruck "panem et
circenses" (zu deutsch: Brot und Zirkusspiele) kommen. Bis heute wird
das Satirikerwort so interpretiert, dass sich die Bevölkerung eines
Landes durch die Machthaber von politischen oder wirtschaftlichen
Schwierigkeiten ablenken lässt, indem man Wahlgeschenke macht und
andererseits eindrucksvoll inszenierte Großereignisse zelebriert.
Alle Denkansätze über derlei Thesen verschwinden jedoch beim Blick
ins weite Rund des 90.000 Zuschauer fassenden Wembleystadions, das
das brasilianische Fußball-Genie Pelé als Kirche, Hauptstadt und Herz
des Fußballs bezeichnete. Denn mit diesem Blick werden Erinnerungen
wach an unglaubliche Mythen, die oft genug entscheidende Wendepunkte
für den deutschen Fußball waren. Da ist das legendäre Wembley-Tor,
jener Ball, der exakt auf die Torlinie und dann wieder ins Feld
sprang und als Treffer anerkannt wurde, was letztlich der englischen
Fußball-Nationalmannschaft 1966 den Titel des Weltmeisters
einbrachte. Oder das Golden Goal, mit dem Oliver Bierhoff 1996 der
deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Tschechien den dritten
Europameistertitel sicherte. Hier, genau hier, spielen nun zwei
deutsche Mannschaften im Vereinigten Königreich um die Krone des
europäischen Fußballs. Und das im Jahr des 150-jährigen Bestehens des
englischen Fußballverbands, der damit der älteste Fachverband dieses
Rasensports der Welt ist. Da kann auch der englische Nationaltrainer
Roy Hodgson nicht umhin, den deutschen Fußball als "außergewöhnlich
gut" zu bezeichnen. So fasziniert das von den Sympathieträgern Jürgen
Klopp und Jupp Heinckes dirigierte Kicker-Star-Ensemble beider
Topklubs die Massen im positiven Sinn. Es ist Zeit für die ganz
großen Emotionen. Denn hier wird das Beste vom Besten geboten.
"Simply the Best" - unter anderem mit diesem Titel verabschiedete
sich Tina Turner bei einem Live-Auftritt 2000 von der alten
Wembley-Arena. Jetzt ist eine neue Zeit. Zeit für Emotionen. Freuen
wir uns drauf.
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Datum: 24.05.2013 - 16:07 Uhr
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