Schwäbische Zeitung: Quo vadis, Werder Bremen? - Kommentar
(ots) - Seit Mittwoch ist Werder Bremen nur noch ein
normaler Fußballverein, ohne seinen stoischen, nachdenklichen, in
guten Momenten auch gewitzten Dino im Trainingsanzug, ohne den
Rekordmann der Bundesliga, ohne Thomas Schaaf.
Vorwerfen kann man das Werder, einem Klub, der Trainertreue quasi
erfunden hat, kaum. Schaaf hatte genug Chancen, sein Team aus dem
Mittelmaß zu führen, er nutzte sie nicht: die Plätze 13, 9 und 14
zuletzt sind dem Champions-League-verwöhnten Verein zu wenig. Sein
Abgang ist auch eine nachträgliche Niederlage für Manager Klaus
Allofs, der im Duett mit Schaaf lange Jahre Treffer auf dem
Spielermarkt landete, zuletzt aber nur noch Nieten zog, ehe er sich
zu neuen Geldtöpfen nach Wolfsburg verabschiedete.
Was Werder neben der Nachfolgefrage bleibt, sind finanzielle Nöte
(in zwei Jahren wurden 20 Millionen Euro verbrannt) und ein Haufen
ungelöster sportlicher Probleme. Abstiegskandidat war man bereits,
nun droht noch der Abgang der besten Spieler Kevin de Bruyne
(ablösefrei) und von Abwehrchef Sokratis. Auch der Verbleib der
Torjäger-Leihgabe Nils Petersen (Bayern fordert 4,5 Millionen, Bremen
bietet 3,0) ist noch nicht sicher, und ob sich ein lustiger Oligarch
oder Scheich findet, der für die ewigen Kinder und zuletzt
suspendierten Skandalnudeln Eljero Elia und Marko Arnautovic
Millionen zahlt und Werder den nötigen Umbruch finanziert, steht in
den Sternen.
Schaaf dagegen darf nun zeigen, dass er auch bei einem neuen Klub
funktioniert. Es gibt noch andere Biotope im deutschen Fußball, in
Mainz, Freiburg oder beim DFB. Man muss sie nur finden.
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Datum: 15.05.2013 - 22:25 Uhr
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