Neue OZ: Kommentar zu Literatur/Belletristik
(ots) - Neue Maßstäbe gesetzt
Die Königin der Fantasy-Romane J. K. Rowling hat es mit ihrer
Marketing-Strategie zum Roman "Ein plötzlicher Todesfall" vorgemacht.
Der König des Mystik-Thrillers Dan Brown zog nun mit "Inferno" nach:
Sein Verlag ließ die Übersetzer wochenlang abgeschirmt von der
Außenwelt wie in einem Bunker arbeiten. Sie durften weder Handys noch
andere Kommunikationsgeräte benutzen; Journalisten bekamen den Roman
wie alle anderen Leser erst zum weltweiten Erstverkaufsstart zu
sehen. Eine Vorgehensweise, die angeblich Raubkopien verhindern soll,
die aber nun offenbar auch neue Maßstäbe für die professionelle
Buchkritik solcher Bestseller-Phänomene setzt: Mit "Inferno" kann man
die Rezensionen in Form von "Live-Tickern" im Internet wohl nun nicht
mehr - wie im Fall von J. K. Rowling - als amüsante Trotzreaktion der
Feuilletonisten auf die restriktive Vertriebspolitik der Buchverlage
werten. Die Turbo-Kritik passt sich der aufgeregten Inszenierung um
den Verkaufsstart an. Im besten Fall ist Letztere so spannend wie der
umworbene Roman, und die Kritik wirkt über eine durchlesene Nacht
hinaus.
Elke Schröder
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Datum: 14.05.2013 - 22:00 Uhr
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