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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Uli Hoeneß

ID: 857411

(ots) - Wenn Ulrich Hoeneß explodiert, und er tut es
oft, hinterlässt er verbrannten Rasen. Davon wissen selbst
Bayern-Fans ein Lied zu singen. »Für die Scheißstimmung seid ihr doch
zuständig und nicht wir«, polterte er vor fünf Jahren auf der
Mitgliederversammlung des großen FC. »Was glaubt ihr eigentlich, was
wir das ganze Jahr machen, um euch für sieben Euro ins Stadion zu
lassen. Euch finanzieren doch die Leute in der Loge.« Hoeneß durfte
das. Denn alle, Freund und Feind, waren sich sicher: Der Uli hat das
Herz am rechten Fleck. Dass er die Kleinen beschimpfte, war eher die
Ausnahme. Viel häufiger wetterte er gegen den Fifa-Präsidenten Sepp
Blatter, weil dieser die Korruption im Fußball förderte statt sie
auszurotten. In den vergangenen Jahren hat der Saubermann den Kampf
gegen Korruption und Steuerhinterziehung auch im
politisch-gesellschaftlichen Bereich geführt - so etwa im Herbst bei
Günther Jauch. Das Podest, auf dem Hoeneß zuletzt stand, war so hoch,
dass sogar der Fußballkaiser neidisch werden konnte. Natürlich, er
verdiente gutes Geld. Aber dafür rieb er sich auf, kämpfte und litt
mit seinem Club. Sein Vermögen investierte er in eine Würstlfabrik -
also in heimische Arbeitsplätze. Und der Uli half, wenn Not am Mann
oder Finanzen knapp waren - sogar beim fußballerischen Gegenstück zu
den Münchner Bayern, beim FC St. Pauli. Noch führt die
Staatsanwaltschaft erst Ermittlungen. Doch wie sie auch ausgehen: Der
Aufprall aus der Höhe ist in jedem Fall superhart. Hoeneß weiß es,
hat auf das Deutsch-Schweizerische Steuerabkommen gehofft. Es hätte
ihm ermöglicht, die Schuld, verzinst mit jährlich sechs Prozent, zu
begleichen, ohne dass sein Name bekannt geworden wäre. Doch auch wenn
es Hoeneß noch so schmerzt: Es ist gut, dass große Steuervergehen
immer seltener anonym bleiben. Wenn es stimmt, dass der




Bayern-Manager mehrere hundert Millionen Euro in der Schweiz geparkt
hat, dann muss er nun auch Fragen nach der Herkunft dieser enormen
Summe beantworten. Über eines darf sich Hoeneß nicht beklagen: Dass
die Öffentlichkeit zu früh den Stab über ihn bricht. Immerhin
ermittelt die Staatsanwaltschaft seit mehreren Monaten. Sogar Bayerns
Ministerpräsident wusste Bescheid. Doch alle hielten still. Soviel
Rücksicht ist dem früheren Postmanager Klaus Zumwinkel nicht zuteil
geworden. Die Zeit, die jetzt beginnt, wird für Hoeneß härter als die
Nacht von Belgrad. Damals, 1976, verschoss er als Nationalspieler mit
dem Elfmeter gegen die Tschechen die Europameisterschaft. Doch auch
wenn es einem menschlich um »den Uli«, der sich selbst angezeigt hat,
leid tut: Steuerhinterziehung ist kriminell. Sie muss bestraft werden
- unabhängig vom Ansehen der Person.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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Datum: 21.04.2013 - 20:50 Uhr
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