Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Hamburg / Elbphilharmonie
(ots) - Billig ist nicht gleich preiswert
War ja klar: Schon länger kursieren Kassandra-Rufe, die
Elbphilharmonie würde locker über eine halbe Milliarde Euro kosten.
Jetzt haben sie sich bewahrheitet - und statt sich darüber
aufzuregen, fügt sich Hamburg fatalistisch in sein Schicksal. Was
hätte die Stadt auch tun sollen? Alternativen gibt es nicht; Olaf
Scholz hat noch das Beste für Stadt und Bürger herausgeholt.
Dabei geht mit dem finanziellen ein hoher Imageschaden einher. Als
wäre das Gerangel um die Elbphilharmonie nicht schon teuer genug,
resultiert daraus nämlich ein massiver Verlust an Vertrauen in die
Politik. Zumal, wenn nicht nur Geld in ein Prestigeobjekt gepumpt,
sondern gleichzeitig an anderer Stelle über die Schließung von
Einrichtungen nachgedacht wird - so geschehen beim Altonaer Museum.
Was folgt daraus? Scholz sagt es: Öffentliche Bauten müssen
genauer geplant werden. Und es ist an der Zeit, die Vergabepraxis
öffentlicher Aufträge zu hinterfragen. Der Anbieter mit dem
billigsten Angebot muss nämlich nicht zwangsläufig der preiswerteste
sein. Hamburg müsste das gelernt haben. Jedenfalls war die Lektion
teuer genug.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 16.12.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 784430
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 205 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Hamburg / Elbphilharmonie"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).