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Nach dem Beben: Kreativitätsschub im Museum für zeitgenössische Kunst in Suzzara (Mantua)

ID: 762847

Der Südosten der Lombardei betreibt seinen Wiederaufbau ideenreich und mit viel Phantasie


(IINews) -
Not macht erfinderisch – und kreativ. Das aktuelle Projekt Sotto il terremoto im Kunstmuseum Galleria del Premio der Stadt Suzzara im Südosten der Lombardei belegt dies einmal mehr. Die schweren Erdbeben, von denen Teile Norditaliens Ende Mai, Anfang Juni 2012 heimgesucht wurden, hinterließen im sogenannten Oltrepò im Süden der lombardischen Provinz Mantua erhebliche Schäden. Die tragischen Ereignisse haben Suzzaras Stadtverwaltung dazu bewegt, der Diözese Mantua die Räume des städtischen Museums für zeitgenössische Kunst zur Verfügung zu stellen – als Ausstellungsfläche für einige jahrhundertealte sakrale Werke aus diversen Kirchen der Umgebung, die im Zuge der heftigen Erdstöße beschädigt wurden oder sogar vom Einsturz bedroht sind. In ihrer neuen, modernen Umgebung kommen die alten Kirchenkunstwerke in höchst unkonventioneller Weise zur Geltung, größtenteils eingehängt in eine eigens für sie geschaffene Konstruktion aus Gerüstrohren. Die Installation mit dem Titel Sotto il terremoto (Unter dem bzw. Während des Erdbeben(s) ist noch bis zum 06. Januar 2013 in der Galleria del Premio zu sehen. Bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird jedoch über eine Verlängerung bis Juni 2013 diskutiert.

Die Rohrkonstruktion ist im großen Saal des ersten Stocks aufgebaut, an dessen Wänden bedeutende neorealistische Werke aus den Jahren 1948 bis 1960 hängen. In ihrem Aufbau erinnert sie stark an die unzähligen Gerüste, die seit Monaten in Mitleidenschaft gezogene Gotteshäuser, Türme, Gebäude und Denkmäler im gesamten Oltrepò umgeben. Das Gerüst als Kunstelement ist als Versinnbildlichung der Zerbrechlichkeit und der Wunden zu verstehen, die der Landstrich aufgrund der Erdbeben erlitten hat. Und es schafft – als Halterung für die sakralen Gemälde – eine symbolische Annäherung alter Kunst an die gegenwärtigen Geschehnisse. In anderen Räumen der Galleria del Premio sind auf andere Weise weitere Werke aus den insgesamt sechs Kirchen – namentlich San Benedetto Abate (Gonzaga), Immacolata (Suzzara), San Michele Arcangelo (Brusatasso), San Prospero, San Nicola di Bari (Tabellano) und San Giacomo (Polesine) – zu sehen. Sie schaffen Dialoge, Kontraste, Verbindungen und Geschichten – und stehen im krassen Gegensatz zu den sonstigen zeitgenössischen Ausstellungsstücken. Hier rückt zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört, um dann ein völlig neues Kunsterlebnis entstehen zu lassen.





Suzzaras Museum für zeitgenössische Kunst, La Galleria del Premio, ist eine Dauerausstellung, die im Dezember 2002 ihre Pforten öffnete. Sie umfasst mehr als 800 wertvolle Werke, die seit 1948, seit der ersten Vergabe des städtischen Preises für Malerei, des sogenannten Premio Suzzara, gesammelt wurden. Von ähnlichen Initiativen jener Zeit unterschied sich der Preis in gleich zweifacher Hinsicht: seine Jury setzte sich nicht nur aus Kunstexperten, Galeristen und Journalisten zusammen, sondern auch jeweils aus einem Arbeiter, einem Angestellten und einem Landwirt. Die Preisträger wiederum wurden von ortsansässigen Bauern mit Naturalien bedacht – ein Laib Käse, ein Fass Wein oder ein Kalb waren keine Seltenheit! „Ein Kalb für ein Bild bedeutet keine Herabsetzung des Bildes, sondern eine Aufwertung des Kalbs.“ So fasste Dino Villani, maßgeblicher Initiator des Premio Suzzara und Mentor der italienischen Werbung, diese Gleichstellung von Kunst und Arbeit zusammen. Die Kunst selbst sollte – ihrer Zeit entsprechend – sozialkritisch, realistisch und vor allem für jeden zugänglich sein, nicht nur den Intellektuellen der Gesellschaft. „Arbeit und Arbeiter in der Kunst“, so lautete das damalige Leitbild. Noch heute liegt der Fokus des Premio Suzzara seiner Tradition entsprechend auf den Strömungen und Ausdrucksweisen der Gegenwart – auch wenn sich an der Zusammensetzung der Jury und der Art der Preise einiges geändert hat! Die im jüngsten Projekt Sotto il terremoto (Kurator ist Marco Panizza) aufgebaute Gerüstkonstruktion wird dem Museum übrigens für zukünftige Projekte erhalten bleiben.

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Datum: 14.11.2012 - 13:12 Uhr
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Ansprechpartner: Anne-Kathrin Boch
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Museen


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