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Allg. Zeitung Mainz: Kunstfehler / Kommentar zumÄrztestreik

ID: 739577

(ots) - Man könnte zynisch werden und jedem jungen Mediziner
raten, Schönheitschirurg zu werden, möglichst mit eigener Klinik. Das
wäre natürlich katastrophal für die Gesellschaft. Und womöglich
würden manche, die sich vorwiegend wegen des Zweit-Porsche und der
Drittwohnung mit Fettabsaugen, Lifting und falschen Lippen
beschäftigen, doch irgendwann unglücklich, weil sie sich fragen: Hab'
ich deswegen Medizin studiert? Wohl wahr, es gibt eklatante
Unterschiede bei ärztlichen Einkommen. Aber ist das nicht in jeder
Berufsgruppe so? Es ist menschlich nachvollziehbar, wenn sich der
Allgemeinmediziner nach seinem Zehnstundentag fragt, warum er am
Monatsende nicht genauso viel in der Kasse hat wie sein Kollege
Orthopäde oder Radiologe. Honorarunterschiede dürfen nicht
eskalieren, ihre Berechtigung muss nachvollziehbar sein. Ungeachtet
dessen sind gut 5000 Euro netto für Allgemeinmediziner selbst
angesichts der langen Ausbildung und der hohen Verantwortung nicht
schlecht. Dass Ärzte gestern streikten, obwohl eine nicht
unbeträchtliche Honorarerhöhung ausgehandelt wurde, ist ein schwerer
Kunstfehler. Wirklich Grund, unzufrieden zu sein, haben dagegen
viele der Arzthelferinnen, die gestern auch protestierten. Ihre
Einkommen sind meist bescheiden. Dass die Ärztestrategie nun dahin
geht, mit den angeblich gefährdeten Jobs der Helferinnen zu
argumentieren - auch das bietet ein schwaches Bild. Vermutlich ist
des Pudels Kern gar nicht mal die Honorarhöhe, sondern das System an
sich. Wenn aber Ärzte wegen ihrer Kassenärztlichen Vereinigung und
wegen der Kompliziertheit der Honorarberechnung empört sind, dann
muss man das intern ausfechten und nicht mit Streiks, bei denen
Patienten getroffen werden.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817




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Datum: 10.10.2012 - 19:49 Uhr
Sprache: Deutsch
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Gesundheit & Medizin


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