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FT: Kommentar von Anette Schnoor:
Schuld trägt auch, wer wegschaut -
Mutter gesteht Tötung von fünf Kindern

ID: 731382

(ots) - von Anette Schnoor

Wie konnte es dazu kommen? Was geht in einer Frau vor, die
zwischen 2006 und heute in Serie fünf Kinder zur Welt bringt, sie
tötet und in ihrer Familie weiterlebt, als sei nichts geschehen, die
den Kindern morgens das Frühstück bereitet, während deren Geschwister
im Keller verwesen?

Es ist einfach, solche Fragen zu stellen. Jemand anderes ist
Schuld am Drama und die eigene Welt bleibt schön heil.

Ist sie aber nicht, denn tatsächlich lauten die Fragen: Wie ist es
möglich, dass niemand aus dem Umfeld der jungen Mutter die fünf
Schwangerschaften in sechs Jahren bemerkte? Nicht einmal ihr Ehemann.
Warum hat keiner etwas von ihren Ängsten gewusst, die so stark
gewesen sein müssen, dass sie fünf Kinder tötete - Freunde nicht und
die eigene Familie, Geschwister oder Eltern auch nicht? Wie kann es
sein, dass Menschen mitten in unserer Gesellschaft leben und doch so
isoliert sind, dass sie schreckliche Verbrechen begehen, ohne dass
es irgendjemand mitbekommt? Jahrelang.

Die Antwort geht uns alle an: Wir sind eine Gesellschaft von
Wegguckern. Wir leben in Familien, in denen statt liebevoller
Zuwendung oft sprachloses Schweigen und Gewalt herrschen. Im
Freundeskreis reden wir gern über Äußerlichkeiten und zeigen
Statussymbole, damit nur niemand darüber spricht, was ihn wirklich
bewegt und als Nachbarn mischen wir uns lieber nicht in "anderer
Leute Angelegenheiten" ein.

Es ist wirklich kaum zu glauben, dass keiner etwas gesehen, gehört
oder geahnt hat, dass fünf Schwangerschaften, Geburten und Tode
unbemerkt blieben und die junge Mutter danach im Umgang völlig
unverändert war. Was hätte ein aufmerksamer Freund, ein guter Nachbar
sehen können? Bleibt zu hoffen, dass die Berichte über das grausamen
Babymorden und das Schicksal der jungen Mutter dazu beitragen, dass




künftig mehr Menschen hinschauen und verantwortlich handeln, denn:
Mitschuld trägt auch, wer die Augen verschließt und Verbrechen
geschehen lässt.



Pressekontakt:
Anette Schnoor
Telefon: 0461 808-1060
redaktion(at)shz.de

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Datum: 27.09.2012 - 22:16 Uhr
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