Neue OZ: Kommentar zur CD
(ots) - Wer braucht noch die CD?
Schon einmal hat die Musikbranche die Möglichkeiten der neuen
Technik bös unterschätzt: bei der Einführung der CD. Im euphorischen
Schub über die neuen klanglichen Möglichkeiten hatten die
Plattenproduzenten glatt übersehen, dass sie mit dem digitalen Medium
die Voraussetzungen für die perfekte Kopie ohne Qualitätsverluste
geschaffen hatten. Was die Musikliebhaber weidlich nutzten.
Jetzt zeichnet sich der Beginn einer neuen Ära ab: die der
Downloads und Streams. Virtuelle Speicher in der Cloud, Download- und
Streaming-Portale machen die CD als Trägermedium entbehrlich: Was die
Klangqualität angeht, kann die Musik aus dem Netz längst mit der von
CD konkurrieren. Und dem iPod ist es egal, ob der neueste Song von CD
oder per Download auf den Speicher kommt.
Vor diesem Hintergrund wirkt es fast starrköpfig, wenn die
Verantwortlichen in der Musikindustrie auf einen Marktanteil der CD
von über 80 Prozent verweisen: Denn das Hörverhalten junger Menschen
deutet die Umkehr an. Sicher wird die CD nicht ganz verschwinden.
Aber die Zeit der großen Blüte ist vorbei.
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Datum: 23.08.2012 - 22:00 Uhr
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