Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Literatur
(ots) - Muss man sich darüber aufregen?
Hat der Literaturkritiker Thomas Steinfeld einen fiktiven
Doppelgänger des FAZ-Herausgebers literarisch umgebracht? Man kann
nur hoffen, dass die Ähnlichkeiten zwischen Steinfelds Krimi und dem
realen Frank Schirrmacher medial übertrieben wurden. Und das nicht so
sehr, weil hier ein spektakulärer Rufmord ins Haus stünde. Sondern
viel eher, weil der Autor sich andernfalls quälend blamiert hätte.
Wenn Kritiker sich zu Autoren aufschwingen, ist der Spott der
Szene ohnehin nicht weit. Dabei aber auch noch die berühmtesten
Skandale der Nachkriegsliteratur zu imitieren sähe dann tatsächlich
reichlich kläglich aus. Vor gerade mal zehn Jahren haben Schirrmacher
und Steinfeld über den Schlüsselroman "Tod eines Kritikers"
gestritten. Im Vergleich zu Walsers Verbalattacke auf ReichRanicki
fehlt es ihrem doch eher betriebsinternen Konflikt entschieden an
öffentlicher Bedeutung. Schirrmacher reagiert entsprechend lakonisch.
Für seine persönliche Betroffenheit reichen ihm fünf Worte: "Ich lese
keine schwedischen Kriminalromane."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 16.08.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 701708
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 170 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Literatur"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).