Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Personalien
(ots) - Ganz nach dem Wunsch der Gremien
Politik und Kunst brauchen einander. Dabei sind sie sich
eigentlich spinnefeind. Politik verregelt, Kunst spitzt zu. Da ist
der Konflikt vorprogrammiert. Manchmal bricht er offen aus. Der
Kölner Opernkrach um Uwe Eric Laufenberg war ein solcher Ausbruch.
Mit Laufenberg hat die Kunst die Bataille verloren, und die Politik
eine Person nach ihrem Gusto gewählt.
Denn Birgit Meyer wirkt wie die Wunschprojektion aus der
aufgeräumten Welt der Gremien. Still, konform, auf Grenzen achtend,
die neue Intendantin berührt nicht einmal die Alarmdrähte, die
Laufenberg so ungestüm eingerissen hatte. Jedenfalls bedient sie
jetzt genau dieses Bild. Oder steht sie nach den ungestümen Angriffen
von Elke Heidenreich, die Meyer jede Eignung absprach, noch unter
Schockstarre?
Dabei hat natürlich auch Birgit Meyer ihre faire Chance verdient,
zu zeigen, was alles in ihr steckt. Einstweilen dominiert jedoch ein
fataler Eindruck. Der Fall Laufenberg zeigt, dass Spardruck
künstlerischen Träumen die Flügel stutzt. Und dass kulturpolitische
Konzepte dem kreativen Individuum Grenzen setzen. Das sind traurige
Kölner Signale.
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Datum: 07.08.2012 - 22:00 Uhr
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