Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Prozesse
(ots) - Sie wollen alle nur das Beste und richten das
Schlimmste an: Die Erben Oskar Schlemmers zerreiben das Werk des
Bauhaus-Meisters buchstäblich bis zur völligen Unsichtbarkeit. Der
seit Jahren hin und her wogende Rechtsstreit hat dazu geführt, dass
Schlemmers Werke kaum noch abgebildet oder ausgestellt werden können.
Rechtliche Hürden machen eine produktive Auseinandersetzung mit den
Werken Schlemmers unmöglich. Der angerichtete ideelle Schaden ist
immens.
Inzwischen wirkt der Gedanke einer Versteigerung der Werke wie
eine Erlösung. Die Bilder kämen in andere Hände. Damit wäre die
Chance eröffnet, dass wertvolle Kunstwerke wieder für Ausstellungen
zur Verfügung stehen könnten. Der Kontrast zwischen dem verbissenen
Erbenstreit und den lichtvollen Bildern Schlemmers macht ohnehin
nachdenklich. Auf der "Bauhaustreppe" oder im "Triadischen Ballett"
entwirft Schlemmer eine Welt gleichberechtigter Menschen in
transparenten Bezügen. Wäre nur etwas von diesem Geist auf die
Nachfahren des Künstlers übergegangen. Die Welt wäre um ein
unwürdiges Schauspiel ärmer.
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Datum: 03.08.2012 - 22:00 Uhr
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