Neue OZ: Kommentar zu Zweitausendeins
(ots) - Ende eines Ausflugs
Aktuell verramscht Zweitausendeins die 68er: "Das große Suhrkamp
Paket" mit zehn Bänden und neun DVDs für 79,95 statt 202,12 Euro.
Darunter "Protestbewegung und Hochschulreform" von Jürgen Habermas.
"Nochmals preisgesenkt!", tönt es wie eh und je aus dem "Merkheft".
Heute klingt es jedoch nicht mehr nach einer günstigen Gelegenheit,
sondern nach Ladenhüter.
Das 68er-Image kann die neue Studentengeneration offenbar nicht
mehr in die Filialen locken. Brisante Texte von einst, wie
beispielsweise zum Umweltschutz, zählen heute nicht mehr zu einer
Gegenkultur, sondern zum politischen und verlegerischen Alltag.
Selbst beim Verramschen hat Zweitausendeins Konkurrenz bekommen:
Musik-CDs von Jimi Hendrix gibt es gebraucht bei Online-Händlern noch
billiger als beim Leipziger Versandhaus.
Zweitausendeins besinnt sich nun auf sein Kerngeschäft: den
Direktversand, dessen Sortiment wachsen soll. Der Kurswechsel passt
zwar zum veränderten Medienverhalten der Kunden. Mit dem Rückzug aus
den Filialen wird jedoch auf Kosten der Mitarbeiter und
Ladenbetreiber der kostspielige Vertriebsausflug in die Fläche
beendet.
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Datum: 02.08.2012 - 22:00 Uhr
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