Neue OZ: Kommentar zu Indien / Gandhi
(ots) - Unersetzlicher Besitz
Brille, Latschen, Matte: Gandhi hat kaum mehr als das an
weltlichen Gütern hinterlassen. Das symbolische Erbe des Mannes im
Lendenschurz, der mit gewaltlosem Widerstand einen ganzen
Subkontinent in die Unabhängigkeit führte, fällt dagegen gewaltig
aus. Gandhi, das ist ein Mythos aus Worten, Bildern, Handlungen.
Genau um diesen Mythos geht es, wenn Indien jetzt das Archiv jenes
Mannes erwirbt, der Gandhi so nahe war wie sonst nur ganz wenige
Menschen.
Eine Auktion hätte den wertvollen Archivbestand möglicherweise
verstreut, ihn im schlimmsten Fall gar der Forschung entzogen. Es
sollte sich jetzt von selbst verstehen, dass Indien die Dokumente aus
dem Besitz des Gandhi-Gefährten Kallenbach nicht als exklusiven
Besitz betrachtet, sondern als Material für alle. Mit dem Kauf
sichert sich Indien allerdings ein gutes Stück seines nationalen
Gedächtnisses. Gandhi hat einen ganzen Subkontinent bewegt, der Welt
mit seiner Beharrlichkeit ein Beispiel gegeben. Indien holt seinen
großen Sohn jetzt heim. Die Regierung hat verstanden, dass gerade
historische Dokumente ein unersetzlicher Besitz sind, der mit Geld
nicht aufzuwiegen ist.
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Datum: 09.07.2012 - 22:00 Uhr
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