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Tag der Organspende: Kritik an anhaltender einseitiger Werbung pro Organspende statt umfassender ehrlicher Aufklärung über Hirntod und Organentnahme

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Tag der Organspende: Kritik an anhaltender einseitiger Werbung pro Organspende statt umfassender ehrlicher Aufklärung über Hirntod und Organentnahme

(pressrelations) - Bremen (01.06.12). Der Deutsche Bundestag hat am 25. Mai die Novellierung des Transplantationsgesetzes verabschiedet. Alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren sollen von jetzt ab regelmäßig zu ihrer Haltung zu einer Organentnahme nach festgestellten Hirntod befragt werden. Politik und Transplantationsmedizin versprechen sich von der Einführung der "Entscheidungslösung" mehr Organe von Patienten im Hirnversagen für Patienten mit Organversagen. Am 2. Juni, dem bundesweiten "Tag der Organspende", werben Verbände und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit zahlreichen Aktionen um potentielle Organspender.

Vor diesem Hintergrund kritisiert der Verein "Kritische Aufklärung über Organtransplantation - KAO e.V." die anhaltende einseitige Werbung pro Organspende und fordert stattdessen eine umfassende ehrliche Aufklärung über den Hirntod und die Organentnahme. Der Verein wurde von Eltern gegründet, die ihre verunglückten Kinder zur Organspende freigegeben haben, ohne die Hintergründe zu diesem Zeitpunkt genau genug zu kennen.

"In der Öffentlichkeit wird eine Organspende meist als "Akt der Nächstenliebe" verkauft. Das klingt gut. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt ein anderes Bild: Der "Hirntod" ist lediglich eine Übereinkunft, um straffrei Organe entnehmen zu können. In der internationalen Diskussion wird er schon länger nicht mehr als der Tod des Menschen angesehen, sondern als eine Phase im Sterbeprozess. In der öffentlichen Debatte in Deutschland scheinen diese Erkenntnisse aber nicht erwünscht zu sein", erklärt Renate Focke, 1. Vorsitzende von KAO. "Man verschweigt den Menschen, dass die Hirntoddiagnostik ohne Einwilligung des Patienten vorgenommen wird, dass diese Untersuchung einem Patienten starke Schmerzen zufügt und dieser auf ein geschütztes Sterben und Sterbebegleitung durch seine Familie verzichten muss. Stattdessen wird er durch Medikamente ruhiggestellt, nach dem Aufschneiden des Körpers weiterhin beatmet und stirbt bei Entnahme der Organe. Man verschweigt uns, dass in der Schweiz diese "Toten" bei der Organentnahme eine Vollnarkose erhalten", so Focke.





"Politik und Transplantationsmedizin versprechen demnach Lebensrettung und Lebensverlängerung der einen auf Kosten der anderen. Organempfänger, Patienten auf der Warteliste und Angehörige von Organspendern, die im Nachhinein ihre stellvertretende Zustimmung zur Organentnahme bereuen, werden gegeneinander ausgespielt. Es geht in der Transplantationsmedizin auch um Interessen der Pharmaindustrie, die mit Medikamenten gegen die Organabstoßung viel Geld verdient. In der Werbung für Organspende werden gezielt Kinder und Jugendliche angesprochen. Aber darf jemand, der noch nicht wahlberechtigt ist, eine so weit reichende Entscheidung wie die zur Organ-"Spende" treffen? Wie können wir Bürgerinnen und Bürger den Politikern und Medizinern noch vertrauen, wenn wir in einer so elementaren Frage von Leben, Sterben und Tod irregeführt werden?" fragt die KAO-Vorsitzende.

Um den einseitigen Informationen der Transplantationsmedizin und Organisationen wie der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entgegenzuwirken, betreibt KAO unter http://www.initiative-kao.deeine eigene Webseite, mit der sie potenzielle Spender über die andere Seite der Organtransplantation aufklärt.

Umfassende kritische Informationen zum Thema Organspende, Lebendspende, Transplantation und Hirntod bietet auch die InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland, mit der KAO zusammenarbeitet, unter http://www.organspende-aufklaerung.de


Über den Verein "KAO e.V. - Kritische Aufklärung über Organtransplantation"

Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. ist ein Verein, gegründet von Eltern, die ihre verunglückten Kinder zur Organspende freigegeben haben, ohne die Hintergründe zu diesem Zeitpunkt genau genug zu kennen. Erst nachdem unsere Kinder beerdigt waren, haben wir begriffen, wozu wir ja gesagt hatten. Wir haben begriffen, dass lebende Organe nicht von Menschen entnommen werden können, die so tot sind, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir haben unsere Entscheidung daher bitter bereut. Durch unsere Zustimmung waren unsere Kinder in ihrem Sterbeprozess, in dem sie unserer besonderen Liebe bedurften, ungeschützt alleingelassen und einer Organentnahme überantwortet, die uns hinterher wie das Ausschlachten eines Autowracks erschien.

Wir wollen deshalb durch Aufklärung andere Menschen davor bewahren, unvollständig informiert vorschnell einer Organentnahme zuzustimmen - sei es bei sich selbst oder Angehörigen.


Pressekontakt:

Renate Focke, 1. Vorsitzende KAO
Ricarda-Huch-Str. 13
28215 Bremen
Deutschland

Tel: 0421-6734305
Email: anfrage(at)initiative-kao.de

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Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 01.06.2012 - 17:48 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 651198
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