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Westdeutsche Zeitung: Individuelle Gesundheitsleistungen =
von Peter Kurz

ID: 643868

(ots) - Die von den gesetzlichen Krankenkassen
finanzierte Internetseite "Igel-Monitor" ist für den Patienten eine
nützliche Sache. Erhält er dort doch wissenschaftlich fundierte
Urteile über Sinn oder Unsinn von Igel-Leistungen. Doch die Bewertung
solcher individueller Gesundheitsleistungen, die der Kassenpatient
aus eigener Tasche zahlt, führt eine Art Dornröschenschlaf. Wer liest
das schon? Wenn die Verbraucherzentrale nun unter Bezugnahme auf
diese Informationen die Anpreisungen von Ärzten rechtlich abmahnt, so
ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, das unübersichtliche
Geschäft wenigstens etwas einzudämmen. Ein Geschäft, das manch ein
Mediziner mit der Angst des Patienten macht - unter Ausnutzung des
besonderen Verhältnisses: hier der Patient als Ratsuchender in Not,
da die Autorität im weißen Kittel. Was die Verbraucherzentrale nun in
Angriff nimmt, kann freilich nur begrenzte Wirkung haben. Selbst wenn
sie sich eine Igel-Leistung nach der anderen vorknöpft und neben
Gynäkologen auch Augenärzte und weitere Mediziner abmahnt, so werden
sich nur die Inhalte von Arzt-Internetseiten verändern. Was sich aber
in der Praxis, im Gespräch mit der Sprechstundenhilfe oder im
Behandlungsraum abspielt, lässt sich kaum kontrollieren. Umso mehr
gilt es, den Patienten zu informieren. Gewiss hat er das Recht, die
zum Teil durchaus nützlichen Zusatzleistungen in Anspruch zu nehmen.
Zumal der Übergang oft fließend ist: Auch die Hautkrebsvorsorge war
früher Igel-Leistung und wird längst von der Kasse bezahlt. Doch
jeder Patient sollte sich klar machen, dass nicht alle
Zusatz-untersuchungen so harmlos sind, wie sie scheinen. Das Motto
"Man kann ja mal gucken" muss nicht richtig sein. Das von den
Verbraucherschützern ins Visier genommene Beispiel des Ultraschalls
der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung zeigt es: Jeder Fehlalarm, so




warnen die Experten des Igel-Monitors, könne eine Frau unnötig
verunsichern. Und: Bei jedem dritten Fehlalarm werde der verdächtige
Eierstock mit teilweise schwerwiegenden Nebenwirkungen entfernt. Für
Patienten sollte dies auch hinsichtlich anderer Igel-Angebote Anlass
sein, die Devise "Man kann ja mal gucken" zu ersetzen: "Lieber
ausreichend informieren - vorher!"



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Westdeutsche Zeitung
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Telefon: 0211/ 8382-2370
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Datum: 22.05.2012 - 20:03 Uhr
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