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Karlsmedaille für europäische Medien in Aachen an die russische Zeitung "Novaya Gazeta" verliehen

ID: 636791

(ots) - Die russische Zeitung Novaya Gazeta hat heute in
Aachen die Karlsmedaille für europäische Medien, die "Médaille
Charlemagne pour les Médias Européens", erhalten. Mit diesem Preis
wird in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal im Vorfeld der
Karlspreisverleihung eine europäische Persönlichkeit oder Institution
geehrt, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den
Prozess der der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer
europäischen Identität verdient gemacht hat.

Das Kuratorium würdigte mit der Vergabe der Médaille Charlemagne
an die Novaya Gazeta die Verdienste der gesamten Redaktion als
neutrale und unabhängige Zeitung in Russland. In der Begründung des
Kuratoriums heißt es unter anderem: "Seit 1993 tritt die Novaya
Gazeta, die "Neue Zeitung", in Russland für die Menschenrechte, die
Meinungsfreiheit und die Pressefreiheit ein. Sie ist sie ein
wesentliches meinungsbildendes Organ in Russland und trägt erheblich
zur Demokratisierung des Landes und, weil sie unter anderem auch in
Deutschland, England, Frankreich und Spanien erhältlich ist, zur
europäischen Vernetzung Russlands bei."

Aachens Oberbürgermeister Marcel Philip sprach in seiner
Begrüßungsrede von der Hoffnung, dass vor allem eine Botschaft von
dieser Preisverleihung ausgehe: "Dass wir ein mutiges Medium, eine
kämpferische Zeitung auszeichnen, die sich engagiert und unter großen
Opfern für europäische Werte einsetzt (...). Und weiter: "Wir wollen
Sie, sehr geehrter Herr Muratov, Ihre Redaktion und alle, die der
Novaya Gazeta verbunden sind, ermutigen, weiter für diese
grundlegenden europäischen Werte einzutreten - im Interesse Ihres
Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger, im Interesse auch unseres
gemeinsamen Hauses Europa, das wir alle bewohnen."

Der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens,




Karl-Heinz Lambertz, bemerkte in seiner Laudatio: "Die Art von
Zeitungen, wie wir sie in Westeuropa kennen und deren zentraler
Grundgedanke die Unabhängigkeit ist, war in Russland die Ausnahme und
ist es in der Tat auch heute noch. Und dann beschließt plötzlich
diese damals noch recht unbekannte Zeitung entgegen allen seitens der
öffentlichen Stellen aufgestellten aber ungeschriebenen Regeln,
investigativ tätig zu werden und neutral und unabhängig zu berichten.
(...)

Für diese unabhängige Berichterstattung steht die Novaya Gazeta
auch heute noch. Sie informiert die Menschen über aktuelle
Geschehnisse in Russland und gibt ihnen so die Möglichkeit, sich ein
eigenes Bild zu machen, um sich dann, in einem weiteren Schritt, eine
eigene Meinung zu bilden. Freie Meinungsbildung basiert auf
unabhängigen Informationen. Die regierungskonformen russischen
Massenmedien, engen die Pressefreiheit ein und verhindern somit eine
freie Meinungsbildung."

Medien-Staatssekretär Dr. Marc Jan Eumann: "Novaya Gezeta
recherchiert, analysiert, enthüllt und kommentiert - auch unter
widrigen Umständen. Öffentlichkeit kann im Kampf gegen
Menschenrechtsverstöße ein scharfes Schwert sein - und dazu zählt
auch jedwedes Vorgehen gegen Journalistinnen und Journalisten. Wir
tragen gemeinsam dafür die Sorge, dass dieses Schwert scharf bleibt."

Dr. Frauke Gerlach, die Kuratoriumsvorsitzende des Vereins
Médaille Charlemagne, wies in Ihrer Rede darauf hin, dass vor allem
die Verbreitung der Novaya Gazeta in englischer Sprache im Internet
einen objektiven, beobachtenden Blick auf Russland ermöglicht: "Durch
den tagesaktuellen Blog gibt es eine unabhängige, zeitnahe und
direkte Berichterstattung aus Moskau. Man kann sich unmittelbar über
aktuelle Entwicklungen und Geschehnisse in Russland informieren und
diese kommentieren oder weitere Informationen in die Debatte
einbringen. Damit bietet die Novaya Gazeta eine
Kommunikationsplattform und Reflexionsfläche, die geeignet ist, eine
europaweite Dimension zu entfalten. Die Zeitung leistet somit einen
wichtigen Beitrag zur Vernetzung Russlands mit West-Europa. Die
Freiheit des Internets ist dafür unbedingte Voraussetzung."

Dmitry Muratov, der Chefredakteur der Novaya Gazeta, der den Preis
stellvertretend für die gesamte Redaktion in Aachen entgegen nahm,
sagte: " Wir freuen uns alle sehr über diese Auszeichnung. Zum einen
bestätigt sie uns in unserer Arbeit und zeigt uns, dass wir auf einem
guten Weg sind, zum anderen ist sie auch Antrieb diesen Weg auch in
Zukunft fortzusetzen."

Bisherige Träger der Karlsmedaille waren der Publizist Lord George
Weidenfeld (GB), der Autor Cees Nooteboom (NL), der Produzent Jan
Mojto (D), der Regisseur Jean-Jacques Annaud (F), der ehemalige
Intendant des Westdeutschen Rundfunks Köln Fritz Pleitgen (D), die
polnische Schauspielerin Krystyna Janda (PL), die Stiftung Berliner
Philharmoniker, gemeinsam die Regisseure Fatih Akin (D) und
Abdellatif Kechiche (F), die Organisation "Reporter ohne Grenzen",
der Musiker André Rieu (NL) sowie die Verlegerin Inge Schönthal-
Feltrinelli (I).

Gestiftet wird der Preis vom Verein "Médaille Charlemagne pour les
Médias Européens", dem folgende Institutionen angehören: Stadt
Aachen, Stadt Maastricht, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens,
Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Film- und Medienstiftung NRW,
Arte - der Europäische Kulturkanal, BBC World News, Deutsche Welle,
EOS Entertainment GmbH, Euronews, Eurosport S.A. sowie die
Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu
Aachen e. V.. Der Verein wurde 2006 auf Initiative der LfM und der
Stadt Aachen ins Leben gerufen.

Mehr zum Preis unter www.medaille-charlemagne.eu.



Pressekontakt:
Dr. Peter Widlok, Telefon (0211) 7 70 07 - 1 41
E-Mail: pwidlok(at)lfm-nrw.de
Die LfM im Internet: www.lfm-nrw.de

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Datum: 11.05.2012 - 13:10 Uhr
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