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NDR Fernsehen: katastrophale Bedingungen bei Jeans-Produktion in China

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(ots) - Deutsche Textilhersteller lassen Jeans billig in
China produzieren und nehmen dafür massiven Raubbau an Mensch und
Umwelt in Kauf. Wie gigantisch dieser Raubbau ist, belegt die NDR
Dokumentation "45 min - Der Preis der Blue-Jeans" am Montag, 5. März,
um 22.00 Uhr im NDR Fernsehen. Für die älteste deutsche Jeansfirma,
Mustang, gibt es derzeit nach eigenen Angaben keine Alternative zur
Produktion in Billiglohnländern. Wie Geschäftsführer Heiner Sefranek
dem NDR Fernsehen sagte, müsste eine Jeans bei der benötigten
Handarbeit eigentlich 800 bis 1000 Euro kosten. Das zwinge
Produzenten wie ihn, "dorthin zu gehen, wo man Produkte zu einem
Preisniveau produzieren kann, das der Bürger noch zu zahlen bereit
ist".

Auch für Kik-Manager Michael Arretz ist es entscheidend, in China
den "Vorteil günstiger Löhne zu nutzen". In "45 min- Der Preis der
Blue-Jeans" klagt ein chinesischer Zulieferer über Kik: "Sie setzten
mich höllisch unter Druck." Der deutsche Discounter zahle ihm für
eine Jeans nur etwa 3,10 Euro. Dafür müsse er Baumwollstoff, Garne,
Nähmaschinen, Chemikalien und Wasser bezahlen. So bleibe nicht mehr
als der monatliche Mindestlohn von umgerechnet 250 Euro für die
Arbeiter übrig.

Die Autoren der Dokumentation, Michael Höft und Christian
Jentzsch, sind bei ihren Recherchen auf krasse Fälle sozialer
Ausbeutung gestoßen. In Xintang, der sogenannten "Welthauptstadt der
Jeans", in der pro Jahr mehr als 260 Millionen Hosen produziert
werden, trafen sie auf Heerscharen von Wanderarbeitern, die an 30
Tagen im Monat bis zu 16 Stunden unter gesundheitsgefährdenden
Bedingungen arbeiten. Um den in der westlichen Welt angesagten
Gebraucht-Look von Jeans zu erzielen, werden aggressive Bleichmittel
eingesetzt. Die Filmemacher enthüllen, dass das weltweit geächtete
Sandstrahlen von Textilien, bei dem feinste Partikel in die Lungen




der Arbeiter gelangen und zu lebensbedrohlicher Silikose führen
können, in China weiter praktiziert wird.

Die NDR Dokumentation belegt auch, wie der massive Chemie-Einsatz
der Textilindustrie die Umwelt in China belastet. Die aggressiven
Substanzen, die zum Bleichen eingesetzt werden, gelangen unzureichend
geklärt in die umliegenden Gewässer und vernichten die
Lebensgrundlagen der Landbevölkerung.

Deutsche Textilunternehmen verweisen auf ihr Ziel, alle Produkte
wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig herzustellen.
Michael Arretz von Kik sieht die Verantwortung weniger bei seinem
Unternehmen als bei der chinesischen Regierung. China müsse an seinen
Umwelt- und Sozialstandards arbeiten, so Arretz in der NDR
Dokumentation.

Rückfragen bitte an Anke Jahns, Redaktion "45 Min", E-Mail
a.jahns(at)ndr.de, Tel. 040/4156-4557.

Mehr Informationen zur Sendung finden Sie unter www.ndr.de/45min

4. März 2012/IB



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
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Datum: 04.03.2012 - 11:00 Uhr
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