Südwest Presse: KOMMENTAR · VERKEHRSTOTE
(ots) - Ein milder Winter, ein warmes Frühjahr und ein schöner
Herbst - es ist ja so einfach, den erschreckenden Anstieg der
Verkehrstoten 2011 auf das Wetter zuzurückzuführen und so das
Gewissen zu beruhigen. Alles ganz einfach zu erklären. Wirklich? Das
Wetter spielt zweifellos eine Rolle. Doch der subjetive Eindruck auf
den Straßen spricht eine andere Sprache: Die Verkehrsteilnehmer
verhalten sich immer rücksichtsloser. Unter den Autofahrern hat die
Agressivität deutlich zugenommen. Jeder dritte Tote im Auto war nicht
angeschnallt. Für viele Radfahrer scheinen rote Ampeln ebenso wenig
zu gelten wie das Verbot, auf dem Bürgersteig zu fahren. Und auch die
Fußgänger halten sich trotz der steigenden Gefahr zu wenig an die
Regeln. Wer auf die anderen zeigt, fasse sich erst einmal an die
eigene Nase. Gegenrezepte sind wohlfeil. Sie werden schon reflexartig
aus der Tasche gezogen. Notbremssysteme in den Autos und mehr Radwege
empfehlen die Vesicherer. Mehr Tempolimits, Tempo 30 als
Regelgeschwindigkeit in den Städten und ein absolutes Alkoholverbot
fordern kritische Verkehrsclubs. Doch wer immer nur neue
Einschränkungen fordert, macht es sich zu leicht. Erst einmal müssen
die bestehenden Regeln eingehalten werden. Dafür reichen keine
flammenden Appelle, sondern nur mehr Kontrolle. Wenn bei der Polizei
ständig gespart wird, ist es kein Wunder, wenn der Straßenverkehr
mehr Opfer fordert.
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Südwest Presse
Lothar Tolks
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Datum: 24.02.2012 - 19:24 Uhr
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