Chemische Prozesse in Zeitlupe untersuchen
(LifePR) - Der Transregio-Sonderforschungsbereich 3MET erhält am Standort TU Kaiserslautern ein neues wissenschaftliches Großgerät zur Messung von ultraschnellen Prozessen, die im Bereich von Hundert Femtosekunden (10-13s) stattfinden. Hundert Femtosekunden sind so kurz, dass selbst Licht in diesem Zeitraum nur eine Strecke von etwa 30 Mikrometern (etwa die Dicke eines dünnen Haars) zurücklegen kann. Dieses Messgerät besteht neben einer Vielzahl von speziellen Spiegeln und Linsen aus Modulen eines LASER-Systems, das nun aufgebaut und installiert wird. Die Installation erfolgt auf einer ca. 1,5m x 3m großen Metallplatte mit einem Gesamtgewicht von etwa einer Tonne, die erschütterungsfrei und klimatisiert aufgestellt wird.
Mit diesem Ultrakurzpuls-LASER in Kombination mit einem Massenspektrometer können Wissenschaftler am Fachbereich Chemie der TU Kaiserslautern im Rahmen des Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 88 3MET der Ursache der Farbe von Leuchtstoffen, den Zeitskalen chemischer Elementar-Reaktionen und der magnetischen Informationsübertragung auf den Grund gehen und diese quasi in Zeitlupe untersuchen.
Von besonderem Interesse ist die schnelle Übertragung von Information (Energie, Ladung, Spin) zwischen Metallzentren in neu synthetisierten Stoffen und wie sich diese manipulieren lässt. Eine Vision ist es, Materialien für Hochleistungsmagnete und magnetische Speicher zu entwickeln, die mit viel kleineren Mengen der teuren und immer knapper werdenden "Seltenen Erden"-Metalle auskommen, oder sogar ganz auf diese verzichten und andere Metalle beinhalten. Diese grundlegenden Arbeiten sind für die Entwicklung von neuen Computern und Bildschirmen von entscheidender Bedeutung.
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Datum: 01.02.2012 - 14:59 Uhr
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