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Wie erwartet: Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit

ID: 564325

(LifePR) - Auch 2012 stieg zu Jahresbeginn die Arbeitslosigkeit im Stadt- und Landkreis Karlsruhe der Jahreszeit entsprechend an. 16.323 Frauen und Männer waren im Berichtsmonat ohne Arbeit. Das sind 1.619 mehr als im Dezember aber 1.497 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,3 Prozent.
"Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit habe ich gerechnet. Er ist deutlich aber nicht überraschend, sondern für diese Jahreszeit üblich", sagt Ingo Zenkner, der Vorsitzende der Arbeitsagentur Karlsruhe, bei Vorlage der aktuellen Daten und nennt die Gründe:
"Im Januar werden die Entlassungen zum 31. Dezember wirksam, und das ist nach wie vor der größte Kündigungstermin im Jahr. Gleichzeitig laufen zum Jahresende viele befristete Verträge aus. Zudem enden die zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen. Hinzu kommt noch, dass trotz des bisher relativ milden Winters in einigen Außenberufen nicht gearbeitet werden konnte. Das erklärt auch die überdurchschnittliche Zunahme der Männerarbeitslosigkeit".
Zenkner sieht trotz des Anstiegs aber keine Hinweise auf Veränderungen in der positiven wirtschaftlichen Entwicklung. Er erinnert daran, dass im Januar vor sieben Jahren (2005) - als die Grundsicherungsleistung (Hartz IV) eingeführt wurde - noch über 26.850 Menschen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe arbeitslos gemeldet waren. "Rund 10.530 mehr als heute. Das zeigt deutlich, dass sich die Arbeitslosigkeit aktuell auf einem niedrigen Niveau bewegt. Ich gehe davon aus, dass wir spätestens im März den aktuellen Anstieg wieder abgeschmolzen haben".
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Rund 16.320 Frauen und Männer im Stadt- und Landkreis Karlsruhe sind jetzt ohne Arbeit. Das sind 1.619 mehr als im Dezember aber 8,4 Prozent (1.497) weniger als vor einem Jahr. Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk unterschiedlich. Der Blick auf die Personengruppen der jungen Arbeitslosen und der Männer unterstreicht Zenkners Aussage.




Im Januar waren 1.415 jüngere Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Gegenüber dem Vormonat eine Steigerung von gut 150 oder 12,1 Prozent. Sie liegt aber deutlich unter dem Vorjahresniveau (minus 7,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote der jungen Menschen unter 25 Jahren liegt derzeit bei 3,4 Prozent. Dieser Anstieg ist nicht ungewöhnlich, da das Ende der zusätzlichen - speziell für junge Menschen eingerichteten - arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und das Auslaufen der zweieinhalb- und dreieinhalb-jährigen Berufsausbildungen in den Berichtszeitraum fällt.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Männern. Hier wurde ein Anstieg von 13,3 Prozent gegenüber dem Vormonat registriert. Dieser liegt zwar deutlich über dem monatlichen Gesamtanstieg aber ebenfalls unter Vorjahresniveau. Die Entwicklung lässt sich in erster Linie dadurch erklären, dass überwiegend männliche Arbeitskräfte in witterungsbedingten Berufen tätig sind.
Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, ist um vier Zehntelprozentpunkte gestiegen Mit aktuell 4,3 Prozent liegt sie 0,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Die Entwicklung im Stadt- und Landkreis ist jedoch sehr unterschiedlich. Im Stadtkreis liegt sie jetzt bei 5,8 Prozent (Vorjahr: 6,3), im Landkreis bei 3,4 Prozent (Vorjahr: 3,8).
Im Berichtsmonat erhielten rund 9.720 Frauen und Männer oder 59,6 Prozent aller Arbeitslosen aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe die Leistungen zur Grundsicherung (SGB II), gut 650 mehr als vor vier Wochen aber auch 560 weniger als im letzten Jahr zur gleichen Zeit. Auffällig, auch hier gab es bei den Männern einen deutlicheren Anstieg als bei den Frauen.
In der Stadt Karlsruhe sind aktuell 6.140 Personen oder 71,5 Prozent aller arbeitslosen Menschen SGB-II-Kunden. Im Landkreis Karlsruhe erhalten derzeit 3.580 Personen die Leistung der Grundsicherung; der Anteil liegt hier mit 47,1 Prozent deutlich niedriger.
Seit Einführung der steuerfinanzierten Grundsicherungssicherungsleistungen vor genau sieben Jahren (Januar 2005) ging die Zahl der arbeitslosen SGB-II-Kunden um beachtliche 21,6 Prozent zurück.
Die Betreuung der Grundsicherungsbezieher ist vom Wohnsitz abhängig. Seit Januar 2012 gibt es auch im Landkreis Karlsruhe ein Jobcenter. Ab diesem Zeitpunkt führen Landratsamt und Arbeitsagentur diese Aufgabe für die Menschen, die dort ihren Wohnsitz haben, gemeinsam durch. Das JobCenter Stadt Karlsruhe kümmert sich um Arbeitslosengeld-II-Kunden (SGB II), die in der Stadt bzw. im Stadtkreis Karlsruhe wohnen.
Um den Arbeitsmarkt aussagekräftig beurteilen zu können, ist ein Blick auf seine Bewegungen erforderlich. Im Januar registriert die Arbeitsagentur Karlsruhe stets die stärksten Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit.
In den vergangenen vier Wochen meldeten sich gut 5.100 Personen bei einer der fünf Agenturgeschäftsstellen in Karlsruhe, Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Waghäusel oder in einem der JobCenter (neu oder erneut) arbeitslos. Rund 160 weniger als vor einem Jahr. Nahezu gleich viele wie vor einem Jahr, 2.740, waren zuvor erwerbstätig. Besonders betroffen waren Beschäftigte aus den Bereichen Verkehr, Logistik, Verkaufsberufe und der Bauwirtschaft.
Gut 820 Neukunden meldeten sich nach ihrer Ausbildung oder nach Ende ihrer Fördermaßnahme.
Die Arbeitslosigkeit hat im Januar auch deshalb zugenommen, weil weniger Personen als sonst ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Insgesamt konnten 3.470 abgemeldet werden. Die Nachfrage der regionalen Arbeitgeber nach neuen Mitarbeitern fiel zu Jahresbeginn saisonbedingt verhaltener als in den Monaten zuvor aus. 1.210 neue Stellenangebote konnte der Arbeitgeberservice akquirieren, rund 230 weniger als im Dezember aber 15,4 Prozent (161) mehr als vor einem Jahr. Das derzeitige Gesamtangebot an freien Stellen liegt bei rund 3.670 und damit um 16,6 Prozent höher als zu Beginn des Vorjahres.

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Datum: 31.01.2012 - 10:00 Uhr
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