Die Tücken des Jurastudiums
Welche Schwierigkeiten man während eines Jurastudiums zu erwarten hat und wie man sie meistert.
(IINews) - Wer sich für ein Jurastudium entscheidet, hat einen steinigen Weg vor sich. Das Fach gilt - neben Medizin - als einer der anspruchsvollsten Studiengänge überhaupt. Die Durchfallquoten im ersten juristischen Staatsexamen liegen mit 30 % ungewöhnlich hoch. Und auch der Anteil derjenigen, die ihr Studium schon vor dem Examen abbrechen ist beängstigend.
Auch von den Jurastudenten in den höheren Semestern bekommt man häufig Schauergeschichten über die Arbeitsbelastung in der Examensvorbereitung zu hören. Und nur ein kleiner Bruchteil der Studenten wird am Ende mit der "Eintrittskarte" in die Welt gehobenen juristischen Berufe entlohnt: Das sogenannte Prädikatsexamen (mindestens 9 von 18 Punkten) erreichen nur etwa 15 % derjenigen die zum Examen antreten. Diese glücklichen Prädikatsjuristen werden von den Großkanzleien umworben, die mit ungewöhnlich hohen Gehältern lockern. Sie können sich aber auch für eine Laufbahn als Richter oder etwa in einem Bundesministerium entscheiden.
Doch auch wenn die Hürde des ersten Examens genommen ist, wartet mit dem Referendariat und dem darauffolgenden zweiten juristischen Staatsexamen eine weitere beachtliche Herausforderung. Wer sich also für ein Jurastudium entscheidet und dabei auch einen guten Abschluss erreichen will, der sollte sich frühzeitig damit beschäftigen, wie man optimal studiert.
Dazu gehört zunächst die richtige Lerntechnik. Man muss sich Gedanken darüber machen, wie man Informationen am besten aufnimmt und möglichst lange im Gedächtnis behält. Wie lange sollte man Tag lernen und wie viele Pausen sollte man einlegen? Soll man Texte markieren oder besser Stichpunkte herausschreiben? An welchen Orten lernt es sich am Besten? Über all diese Fragen sollte sich ein ambitionierter Jurastudent klar werden.
Weiterhin kommt es auf eine geschickte Auswahl der Lernmaterialien an, denn die Masse von juristischen Lehrbüchern und Skripten ist kaum überschaubar. Darunter finden sich sehr verschieden konzipierte Werke unterschiedlicher Qualität. Manche Skripte von privaten Repetitoren werden auch den wissenschaftlichen Ansprüchen des Studiums einfach nicht gerecht. Die Auswahl will also überlegt sein.
Wichtig ist auch die richtige Planung des Studiums und der Examensvorbereitung. Denn ohne einen Plan verliert man leicht den Überblick, so dass man wichtige Dinge vergisst oder falsche Prioritäten setzt. Insbesondere die Examensvorbereitung, die regelmäßig 12 bis 18 Monate dauert, ist ohne eine solide Planung kaum zu meistern. Eine solche ist aber aufgrund der Masse des Stoffs nicht einfach. Ein Ausgangspunkt kann hier der Blick in die Prüfungsordnung und die Vorlesungsverzeichnisse sein. Der Plan sollte auch individuelle Stärken und Schwächen ausreichend berücksichtigen.
Aber auch die richtige Work-Life-Balance in Form von Entspannung, Sport und sozialen Kontakten darf nicht vernachlässigt werden. Häufig unterschätzen Studenten nämlich welche negativen gesundheitlichen Auswirkungen dauerhafter Stress haben kann. Permanente Überlastung kann das Immunsystem schwächen, Nervosität und Schlafstörungen hervorrufen und so zu Leistungs- und Motivationseinbrüchen führen. Im Schlimmsten Fall drohen sogar Burnout oder Depressionen. Hiervon zeugt, dass heutzutage jede Universität eine psychologische Beratungsstelle unterhält. Wer jedoch frühzeitig für einen Ausgleich neben dem stressigen Studienalltag sorgt und lernt seine körperlichen und psychischen Grenzen zu akzeptieren, der kann sich vor solch gravierende Folgen schützen.
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Datum: 20.01.2012 - 13:58 Uhr
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