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FZ: Der Tragödie letzter Akt?
Kommentar der Fuldaer Zeitung zur Lage im Irak

ID: 545324

(ots) - Entzaubert ist der schwarze Messias Barack Obama
schon lange. Aber die bewusste Ignoranz, mit der er jetzt den
vorweihnachtlichen Truppenabzug aus dem Irak kommentiert, erregt
Mitleid. Dieses Land ist nach dem Einfall der Amerikaner 2003 und
ihren untauglichen Versuchen, eine funktionierende Demokratie zu
installieren, weder "souverän" noch "stabil". Politische und
religiöse Konfrontationen sind nach dem Abzug der US-Streitkräfte
ebenso wie der Terror von ihren Fesseln befreit, wie die jüngste
Anschlagserie zeigt. Man hat den Eindruck, dass jetzt der letzte Akt
einer Tragödie beginnt, die von den USA bereits mit der Hochrüstung
von Saddam Husseins Militär in den 80er Jahren ihren Anfang nahm.
Damals unterstützten die Amerikaner den Irak im Krieg gegen den Iran
und schufen die Basis für die grausame Diktatur Saddams. In der Folge
ging ihnen der Einfluss auf den Irak als politisches Gegengewicht zum
Iran verloren. Als George W. Bush unter dem konstruierten Vorwand,
der Diktator habe Massenvernichtungswaffen gebunkert, einmarschierte,
erwies sich das als ebenso dilettantischer wie opferreicher
politischer Schachzug: 4500 US-Soldaten sind inzwischen gefallen,
über 100 000 irakische Zivilisten verloren ihr Leben, und mehr als
eine Billion Dollar kostete allein der US-Militäreinsatz. Die
zynische Anmerkung muss erlaubt sein: ein grandioser Erfolg der
US-Rüstungslobby. Aber eine Niederlage mehr für den Weltpolizisten
USA. Die Bilanz ist ernüchternd: der Irak, ein instabiles Land, das
vom Iran politisch unterwandert wird, traumatisierte Heimkehrer in
den USA und ein unüberwindlicher Schuldenberg in Washington. Diese
Hypothek, die Obama von seinem Vorgänger überlassen bekam, könnte
vermutlich nur ein wahrer Messias bewältigen. Zudem gibt es
berechtigte Zweifel, ob der Truppenabzug jetzt richtig ist. Die




Entwicklung, die sich andeutet, zeigt, wie falsch die emotionale
Forderung vieler Iraker ist, die man in den letzten Jahren zunehmend
vernahm: Ami go home! Denn die Befreier und Besatzer waren auch
Bewahrer eines politischen Gleichgewichts im Zweistromland.



Pressekontakt:
Fuldaer Zeitung
Volker Feuerstein
Telefon: 0661 280-301
volker.feuerstein(at)fuldaerzeitung.de

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Kommentar der Fuldaer Zeitung zu Bundespräsident Wulff
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Datum: 22.12.2011 - 23:05 Uhr
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