WAZ: Bundesinstitut warnt von Brust-Implantaten
(ots) - "Bundesweit sind uns 19 Fälle bekannt, bei denen 
Implantate des Herstellers PIP in der Brust gerissen sind", so Maik 
Pommer vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 
(BfArM) zur WAZ-Gruppe (Mittwochausgabe). Hintergrund der Warnung der
Berliner Behörde, die für die Risikoüberwachung von Medizinprodukten 
und die Arzneimittel-Zulassung zuständig ist, ist eine Information 
der französischen Medizinprodukte-Behörde Afssaps. Diese hatte 
Vermarktung, Export und weitere Verwendung von mit Silikongel 
gefüllten Brustimplantaten der Firma PIP europaweit untersagt.
   Wie Pommer betont, ist bislang noch nicht bewiesen, ob es einen 
Zusammenhang zwischen dem Brustimplantat und den mindestens acht 
Krebs-Verdachtsfällen in Frankreich gibt. "Die Gesamtzahl der Frauen,
die in Deutschland PIP-Implantate erhalten haben, ist uns nicht 
bekannt", so Pommer.
   Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und 
Ästhetischen Chirurgen glaubt nicht, dass fehlerhafte PIP-Implantate 
für Deutschland ein großes Thema sind. Sprecherin Kerstin van Ark: 
"Wir haben im April 2010 die Warnung an unsere Mitglieder 
weitergeleitet. Darauf haben sich zwei Chirurgen bei uns gemeldet, 
die mit PIP gearbeitet haben."
   Dr. Mahdi Rezai, Ärztlicher Direktor am Brustzentrum im 
Düsseldorfer Luisenkrankenhaus, erklärt, dass bundesweit, "aber auch 
international", drei Unternehmen beim Verkauf von Brustimplantaten 
die Nase vorn hätten. Hierbei handele es sich um seit Jahrzehnten 
bewährte, geprüfte Produkte, betont Rezai. "Operierte Frauen bekommen
übrigens immer einen Implantat-Pass, in dem steht, welches Produkt 
von welcher Firma verwendet wurde."
   Seit 1989 gibt es ein Brustimplantat-Register der deutschen 
Gynäkologen. Dort wird unter anderem erfasst, welche Patientin wo, 
welches Implantat und von welcher Firma erhalten hat. Erfasst werden 
auch Herstellungsdatum und Chargennummer, ebenso, wann und aus 
welchen Gründen ein Brust-Implantat wieder entfernt wurde. Nach 
PIP-Implantaten wurde das Register nicht durchforstet, hieß es auf 
WAZ-Nachfrage.
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Datum: 20.12.2011 - 19:16 Uhr
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