WDR-Pressemitteilung //
Rundfunkrat stimmt Haushaltsplan 2012 zu / Piel: Sparkurs wird fortgesetzt / Personalabbau geht weiter
(ots) - Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat
den von der Intendantin eingebrachten Haushaltsplan für das kommende 
Jahr festgestellt. Für seine Qualitätsprogramme in Radio, Fernsehen 
und Internet, Personal und Technik wird der WDR in 2012 insgesamt 
1,43 Mrd. Euro aufwenden. Den geplanten Ausgaben stehen Erträge in 
Höhe von 1,34 Mrd. Euro gegenüber. Der dann nach Übertrag und 
Verrechnung in der Finanzrechnung verbleibende Fehlbetrag von rd. 
53,9 Mio. Euro wird der dafür gebildeten Ausgleichsrücklage 
entnommen.  Der WDR spart seit 2009 jährlich je 50 Mio. Euro ein und 
wird diese Maßnahme bis einschließlich 2014 fortsetzen. "Dank des 
2009 eingeschlagenen Konsolidierungskurses werden wir die laufende 
Gebührenperiode voraussichtlich mit einer schwarzen Null abschließen.
Da die finanziellen Effekte des neuen Haushaltsbeitrags ab 2013 noch 
nicht  absehbar sind und wir nicht mit einer Erhöhung des Beitrags 
rechnen können, müssen wir auf Sparkurs bleiben. Die Qualität der 
Programme setzen wir nicht aufs Spiel. Stattdessen sparen wir durch 
große strukturelle Umorganisationen im WDR", so Intendantin Monika 
Piel.
   Die Vorsitzende des Rundfunkrats, Ruth Hieronymi, stellte die 
Verbindung zwischen den Haushaltsplanungen des WDR und dem Wechsel 
vom Gebühren- auf das Beitragsmodell her: "Mit der Zustimmung des 
Rundfunkrats zum Haushaltsplan stehen dem WDR die notwendigen Mittel 
zur Verfügung, um seinen gesetzlichen Auftrag auch 2012 zu erfüllen. 
Die mit dem Staatsvertrag ermöglichte Umstellung des 
Finanzierungsmodells ist eine in die Zukunft weisende Anerkennung des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch die Landesregierungen und 
Landtage. Es liegt nun an den öffentlich-rechtlichen 
Rundfunkanstalten, die durch diese Entscheidung ermöglichten Chancen 
zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern."
   Der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses, Heinrich 
Kemper, betonte die organisatorischen Chancen des geplanten Wechsels:
"Die Veränderungen bedeuten für die GEZ und die Gebührenabteilungen 
der Landesrundfunkanstalten einen enormen Umbruch. Insgesamt ist aber
nach Abschluss des Umstiegs von deutlichen sinkenden Erhebungskosten 
für das Beitrags- im Vergleich zur Gebührenmodell auszugehen." Mit 
Blick auf den Haushalt des WDR sprach er die im Gremium weiter 
bestehenden Sorgen über das in der Mittelfristigen Finanz- und 
Aufgabenplanung ausgewiesene Defizit an. Der WDR müsse den 
eingeschlagenen Sparkurs fortsetzen und innerhalb der ARD mit gutem 
Beispiel vorangehen, so Heinrich Kemper.
   Für Fernsehen, Radio und Internet sind im neuen Jahr 532 Mio. Euro
direkte Programmmittel eingeplant. Der Fernsehetat steigt um 31 Mio. 
Euro auf insgesamt 435 Mio. Euro. Der Anstieg resultiert größtenteils
aus den einmalig anfallenden Übertragungs- und Rechtekosten für die 
EM 2012 in Polen und der Ukraine  sowie für die Olympischen 
Sommerspiele in London. Gleiches gilt für den um vier Millionen Euro 
steigenden Radioetat von insgesamt 90 Mio. Euro. Rund eine Million 
Euro sind einmalig für Entwicklung und Umsetzung des neuen 
Digitalradiostandards DAB+ vorgesehen.
   Für seine festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird 
der WDR 2012 insgesamt 325,5 Mio. Euro ausgeben. Die Aufwendungen 
berücksichtigen einerseits Tarif- und Honorarerhöhungen in 2012, 
andererseits aber auch den Abbau weiterer elf Planstellen im 
kommenden Jahr. In den Jahren 2013 bis 2015 sollen jeweils 15 weitere
Stellen eingespart werden.
   Trotz weiterer Kürzungen im Personal-, Sach- und Programmaufwand 
in Höhe von rund 70 Mio. Euro  weist die Mittelfristige Finanzplanung
des WDR nach jetzigem Planungsstand bis Ende 2015 einen ungedeckten 
Fehlbetrag von 152 Mio. Euro aus. Ob und inwieweit sich die Erträge 
durch den Haushaltsbeitrag ab 2013 verbessern werden, lässt sich 
derzeit nicht absehen. Die Kommission zur Ermittlung des 
Finanzbedarfs (KEF) hatte aufgrund der Unsicherheit der künftigen 
Ertragslage auf eine Empfehlung für eine Gebührenanpassung 
verzichtet.
   Piel: "Eine Überprüfung der Ertragslage durch die KEF ist somit 
erst für den 19. KEF-Bericht im Jahr 2014 vorgesehen. Ob und in 
welcher Höhe es dann zu einer Anpassung des Beitrags kommen wird, ist
zum heutigen Zeitpunkt vollkommen offen. Der WDR ist darauf 
vorbereitet, über einen Zeitraum von dann sechs Jahren mit 
unveränderter Gebühren- bzw. Beitragshöhe zu leben."
   Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Gudrun Hindersin
Unternehmenssprecherin
Telefon 0221 220 7110
gudrun.hindersin(at)wdr.de
      
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Datum: 15.12.2011 - 17:35 Uhr
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