Große Anfrage zur Seniorenpolitik Landesregierung hat kein Konzept für kommende Senioren-Generationen
Große Anfrage zur Seniorenpolitik Landesregierung hat kein Konzept für kommende Senioren-Generationen
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Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die Seniorenpolitik der Landesregierung. "Schwarz-Gelb hat beim zentralen Thema Demografischer Wandel nichts erreicht und nichts mehr vor. Wir werden älter, bunter und weniger ? die Landesregierung aber hat keine Konzepte für den ländlichen Raum, zur Integration und ? wie wir heute sehen ? nicht einmal für eine Politik für ältere Menschen", so Kordula Schulz-Asche, Sprecherin der Fraktion für Gesundheit und Alter.
"Zum Beispiel das Thema ?Ehrenamtliches Engagement Älterer?. Das Thema ist Schwerpunkt der CDU seit 1999. Aber der Anteil der ehrenamtlich engagierten über 65jährigen ist zwischen 2004 und 2009 von 34 Prozent auf 27 Prozent gesunken. Zum Beispiel der Umgang mit dem Thema ? Altersarmut?. In der Altersgruppe von 60-64 Jahren sind rund die Hälfte der Männer und zwei Drittel der Frauen ohne Beschäftigung. Spezielle Programme zur Förderung der Integration älterer Menschen in den Arbeitsmarkt wurden eingestellt, und neue nicht begonnen. Es ist doch bekannt, dass Langzeitarbeitslosigkeit und unterbrochenen Erwerbsbiografien Hauptgrund für Armut im Alter sind. In Hessen leben 34 947 Menschen ab 65 Jahre von der Grundsicherung; auch hier sind zwei Drittel Frauen. Zum Beispiel das Thema ?Pflege?. Bereits heute fehlen in Hessen über 4 000 Pflegefachkräfte, davon rund die Hälfte in der Altenpflege. Aufgrund der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen prognostiziert der Pflegemonitor zusätzlichen Fachkraftbedarf bis 2020 von weiteren 3 000 Vollzeitstellen. Ebenso wie die Landesregierung jahrelang den sich abzeichnenden Mangel an Erzieherinnen ignorierte, geschieht nun das gleiche bei den Pflegefachkräften. Diese Landesregierung steuert uns sehenden Auges in die Pflege-Katastrophe."
Deutschland sei mit einem Bevölkerungsanteil der über 65jährigen von fast 21 Prozent schon heute Spitzenreiter in Europa. Ein Drittel dieser über 65jährigen lebe allein im Haushalt. "Weder die bisherigen Programme der Landesregierung noch die so genannte Seniorenpolitische Initiative liefern auch nur annähernd Antworten auf die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Landesregierung fehlt insgesamt ein umfassendes Konzept, wie der demografische Wandel in Hessen sozial gestaltet werden kann Wir brauchen neue, innovative Lösungen für den Umgang und die gesellschaftliche Einbeziehung von Senioren."
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Datum: 14.12.2011 - 18:45 Uhr
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