stern Fotografie Nr. 66 zeigt die Kriegsenthüllungen des Robert Capa
(ots) - Neuer Querschnitt durch die umwälzenden 
Nahaufnahmen des großen Kriegsfotografen und Magnum-Gründers Robert 
Capa / Erstmals in Deutschland verlegt: Die Farbfotografien Capas und
sein Exkurs in die Modewelt / Ab 13. Dezember 2011 im Handel 
erhältlich.
   Hamburg, 13. Dezember 2011 - Er kam über die Ränder der 
Kriegsschauplätze und spürte zielsicher ihren eigentlichen 
Mittelpunkt auf. Robert Capas Porträts brechen Kriege in den 
dreißiger Jahren erstmals auf ihre menschliche Wahrheit herunter: Mit
der damals neuen Technik der Kleinbildkamera wurde Capa zum Prototyp 
des Kriegreporters, der erstmalig im Kugelhagel und in den 
Schützengräben der Soldaten seine nahen Bilder macht. So drang er mit
seinem speziellen Blick, u.a. für das US-Magazin "Life", in die 
Wohnstuben-Welt eines bis dahin ahnungslosen Publikums vor. Die neue 
Ausgabe stern Fotografie zeigt einen einzigartigen Querschnitt durch 
Robert Capas verstörende Gegenpositionen zu Nationalstolz und 
Kriegspropaganda: den zentnerschweren Blick eines gefangenen 
deutschen Soldaten nach der Landung der Amerikaner in der Normandie 
ebenso wie die Treibjagd befreiter Franzosen 1944 auf eine 
Kollaborateurin mit ihrem Baby von einem deutschen Soldaten. Es sind 
beeindruckende Bilder aus dem Seelenleben des Krieges. Erstmals in 
einem deutschen Buch veröffentlicht die neue Edition stern Fotografie
auch Capas sehenswerte und kaum bekannte Aufnahmen in Farbe.
   Einzigartig wurden Capas Arbeiten durch ihre absolute Nähe zum 
Moment. Friedvoll zeigt das auch die innige Szene zwischen Ernest 
Hemingway und seinem Sohn Gregory vor den Farben des Sun Valley in 
Idaho. Ähnlich wie den US-Schriftsteller zieht es jedoch auch den 
Wahlamerikaner Capa immer wieder an die großen Krisenherde - seine 
Modefotografien deuten an, warum: Ihr strenger, schulmeisterlicher 
Aufbau verrät wie schwer dem Exilanten Capa die Leichtigkeit fiel. Er
war vertrauter mit dem Krieg als mit dem Frieden geworden entlang 
einer Biografie des Aufbruchs.
   Der Weg des feinsinnigen Ruhelosen
   Bereits 1931 musste der als Endre Friedmann in Budapest geborene 
Jude Capa auf Grund seiner antifaschistischen Aktivitäten aus Ungarn 
nach Berlin emigrieren, wo er erst als Fotolaborant, später als 
Fotograf arbeitete. 1933 flieht er vor den Nationalsozialisten nach 
Paris und begegnet seiner Lebens- und Weggefährtin Gerda Pohorylle. 
Zusammen erfinden sie den angeblichen US-Fotografen Robert Capa, um 
unter seinem Namen ihre Bilder besser verkaufen zu können. 1936 zieht
es beide in Spaniens Bürgerkrieg und Capa schießt sein erstes 
ikonenhaftes Bild: den tödlich getroffenen Milizionär im Moment des 
Falls. Nach weiteren legendären Bilddokumenten des Zweiten Weltkriegs
baut er 1947 eine bis heute berühmte Heimat für Kriegsfotografen auf:
zusammen mit Henri Cartier-Bresson gründet Capa die Foto-Agentur 
Magnum. Als das Magazin "Life" während des Indochinakriegs 
händeringend Reporter sucht, kehrt er ein letztes Mal zurück an die 
Front. Am 25. Mai 1954 tritt Robert Capa bei Thai-Binh auf eine für 
ihn tödliche Landmine. Dass er viel mehr feinsinniger Beobachter und 
Pazifist als ein Söldner mit Kamera war, zeigen seine Erinnerungen. 
Er erklärt darin seinen Verzicht auf Bilder von Befreiten aus 
deutschen Konzentrationslagern und formuliert ein 
Verantwortungsgefühl, das Fotografie heute mehr denn je betrifft: 
"... es wimmelte von Fotografen und jedes neue Foto verwässerte die 
Wirkung der Bilder."
   Hinweis für Redaktionen: Die Cover-Abbildung sowie drei weitere 
hochauflösende Bilder stehen auf Anfrage jederzeit zur Verfügung.
Pressekontakt:
Melanie Schehl
stern Marktkommunikation
20444 Hamburg
Telefon  +49 (0) 40 / 37 03 - 31 55
E-Mail    schehl.melanie(at)stern.de 
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Datum: 13.12.2011 - 10:00 Uhr
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