Neue OZ: Kommentar zu Film / Internet / Medien / Recht
(ots) - Gebt den Nutzern verständliche Spielregeln
   Zwei Meldungen, eine Misere: Im Prozess um das illegale 
Download-Portal kino.to fallen harte Strafen für die Betreiber. Die 
Botschaft: Wer Filme im Internet verfügbar macht, ist ein Verbrecher.
Gleichzeitig experimentiert Delphi mit der digitalen Nutzung seiner 
Filme. Der Verleih hat die Komödie "Sonnenallee" mit voller Absicht 
bei YouTube eingestellt, um an der Werbung zu verdienen. Trotzdem 
landeten User bei derselben Fehleranzeige, die sie auch bei illegalen
Inhalten sehen. Die unfreiwillige Botschaft: Regulierungsfanatiker 
verbieten selbst das, was recht und billig ist.
   Die doppelte Botschaft ist fatal, sie behindert den Konsens über 
das Urheberrecht. Im digitalen Zeitalter sind Inhalte nur zu 
schützen, wenn die Nutzer mitspielen. Unrechtsbewusstsein entsteht 
aber nur da, wo die Spielregeln klar sind. Das ist nicht der Fall. 
Anders als kriminelle Betreiber von Download- und Streaming-Servern 
tappen die Nutzer in der rechtlichen Grauzone. Ihr latent schlechtes 
Gewissen lindern sie nach der Blamage um "Sonnenallee" nun mit einem 
guten neuen Argument: Offenbar weiß selbst ein Riese wie YouTube 
nicht, was ins Netz darf und was nicht.
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Datum: 07.12.2011 - 22:00 Uhr
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