Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Zirkustiere
(ots) - Es ist nicht einmal 100 Jahre her, da gehörten 
Freakshows und Völkerschauen zum Standard eines guten Zirkus. "Neger"
waren - wie Löwe und Elefant - etwas Besonderes, das den Menschen 
präsentiert wurde, ganz praktisch, direkt vor der eigenen Haustür. 
Die Einkerkerung des vermeintlich minderwertigen Schwarzen und die 
Unterwerfung der wilden Bestie in der Manege, sie waren eins. Niemand
käme heute noch auf die Idee, eine Völkerschau zu veranstalten. Und 
anders als vor 100 Jahren wissen wir heute auch von Affen und 
Elefanten, was für sensible, soziale und freiheitsliebende Lebewesen 
sie sind. Man mag dem Münchner Zirkus Krone glauben, dass er sich um 
eine bestmögliche Haltung seiner Tiere bemüht. Nur: Bestmöglich ist 
nicht gut genug. Ein Elefant zum Beispiel, der dutzende Male im Jahr 
auf der Autobahn unterwegs ist, kann nicht artgerecht leben. Wir 
brauchen ja auch gar keinen Zirkus mehr, um ihn uns anzuschauen. Im 
Zoo und im Fernsehen können wir Wildtiere in naturnaher Umgebung 
beobachten. Die Unterwerfung der Bestie ist heute ebenso unzeitgemäß 
wie eine Völkerschau. Und die Zirkuskunst wird auch ohne sie 
überleben.
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Datum: 24.11.2011 - 19:52 Uhr
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