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Autoren und Schriftstellerverbände von Australien, Quebec, Großbritannien und den USA verklagen Hath

ID: 480041

(ots) -
- Von Google bereitgestellte digitale Dateien sind streitiger
Punkt, da Kläger die Beschlagnahme der unautorisierten Scans von 7
Millionen urheberrechtlich geschützten Büchern anstreben, eine
Entscheidung des Kongress steht noch aus

Die Schriftstellerverbände Authors Guild, die Australian Society
of Authors, die Union Des Ecrivaines et des Ecrivains Quebecois
(UNEQ) sowie acht einzelne Autoren haben beim Bundesgericht Klage
wegen Urheberrechtsverletzung gegen den Hathi Trust, die University
of Michigan, die University of Michigan, die University of
California, die University of Wisconsin, die Indiana University und
die Cornell University eingereicht. Zu den Klägern gehören die
Kinderbuchautorin und Illustratorin Pat Cummings, die Romanautoren
Angelo Loukakis, Roxana Robinson, Daniele Simpson und Fay Weldon, der
Lyriker Andre Roy, der Shakespeare-Gelehrte James Shapiro, Professor
an der Columbia University und der Biograph und Pulitzer- sowie
National Book Award-Preisträger T.J. Stiles.

Die Universitäten haben von Google nicht-autorisierte Scans von
geschätzten 7 Millionen Büchern unter Urheberrechtschutz erhalten,
deren Urheberrechte bei Autoren in Dutzenden von Ländern liegen. Die
nicht-autorisierten Dateien wurden von den Universitäten in einem
Dokumentenlager namens HathiTrust aufbewahrt, das von der University
of Michigan organisiert wurde. Im Juni hat Michigan Pläne
angekündigt, unbegrenzte Downloads für ihre Studenten und
Fakultätsangehörige zuzulassen, und zwar von durch Urheberrecht
geschützten Werken, die laut etablierten Universitätsrichtlinien als
"Waisen" angesehen werden können. Weitere Universitäten haben sich
Michigans Projekt im August angeschlossen.

Die erste Serie der sogenannten Waisen, 27 Werke von
französischen, russischen und amerikanischen Autoren, sollen am 13.




Oktober für 250.000 Studenten und Fakultätsangehörige veröffentlicht
werden. Weitere 140 Bücher, darunter Werke in Spanisch, Jiddisch,
Französisch und Russisch, sollen ab November veröffentlicht werden.

"Dies ist ein ungeheuerlicher und unverschämter Versuch, die
Autorenrechte abzutun", so Angelo Loukakis, Executive Director der
Australian Society of Authors. "Vielleicht sieht es für einige nicht
so aus, aber Bücherschreiben ist die tatsächliche Arbeit und die
Lebensgrundlage eines Autors. Diese Gruppe von amerikanischen
Universitäten hat keine Berechtigung, zu entscheiden, ob, wann oder
wie Autoren ihren Urheberschutz verwirken. Dies sind keine verwaisten
Bücher, sondern entführte Bücher."

"Ich war fassungslos, als ich von dieser Sache hörte", sagte
Daniele Simpson, President von UNEQ. "Wie können Autoren von Quebec,
Italien oder Japan wissen, dass ihre Werke von einer Gruppe in Ann
Arbor, Michigan, als "Waisen" deklariert wurden? Wenn diese Kollegen
ihre eigenen Regeln aufstellen können, wird dann nicht alle Colleges
und Universitäten in allen Ländern das Gleiche tun wollen?"

Die Beschwerde stellt auch die Sicherheit der 7 Millionen
unautorisierten digitalen Kopien infrage. Die Zahlen sind
atemberaubend. Die Universitäten haben ohne Genehmigung Tausende von
Ausgaben in verschiedenen Übersetzungen digitalisiert und auf die
Online-Server von HathiTrust hochgeladen, und zwar Werke von Simone
de Beauvoir, Italo Calvino, Bernard Clavel, Umberto Eco, Carlos
Fuentes, Gunter Grass, Peter Handke, Michel Houellebecq, Clarice
Lispector, Mario Vargas Llosa, Herta Müller, Haruki Murakami,
Kenzaburo Oe, Octavio Paz und Jose Saramago sowie anderen zahllosen
Autoren. Werke von fast jedem Land der Erde sind digitalisiert
worden. Die Datenbank von HathiTrust enthält z. B. mehr als 65.000 in
2001 veröffentlichte Werke, einschliesslich Tausender von Werken, die
im gleichen Jahr in China, Frankreich, Deutschland, Indien,
Indonesien, Italien, Japan, Russland, Spanien und dem Vereinigten
Königreich veröffentlicht wurden, sowie Hunderte von Australien,
Österreich, Brasilien, Kanada, Ägypten, Israel, Libanon, Mexiko, den
Niederlanden, den Philippinen, Südkorea, der Schweiz, Thailand, der
Türkei und Vietnam.

"Aufgrund der rechtswidrigen Handlungen der Universitäten und
Google sind diese Bücher einem unnötigen und nicht vertretbaren
digitalen Risiko ausgesetzt", meinte Scott Turow, President von
Authors Guild. "Selbst ohne diese absurde Ad-hoc-Inititiave hätten
wir ein ernsthaftes Problem mit der digitalen Lagerung. Autoren
sollten nicht darauf angewiesen sein, ihre Werke einer Gruppe
anzuvertrauen, die ständig ihre eigenen Regeln aufstellt."

Das "Google Books Library Project" ist schon Gegenstand einer
Sammelklage in New York. Eine Status Conference in dieser Rechtssache
ist unter dem Vorsitz von Judge Denny Chin für diesen Donnerstag, den
15 September anberaumt.

Rechtsanwälte Edward Rosenthal und Jeremy Goldman von Frankfurt
Kurnit Klein & Selz vertreten die Kläger.



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DKC Public Relations, +1-212-685-4300

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