Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Medien / Kinder
(ots) - Technischer Schnickschnack
Die Buchverleger haben längst ihre Hausaufgaben gemacht, die ihnen
der Markt aufgetragen hat: Ein erfolgreiches Kinderbuch kommt
heutzutage nicht mehr ohne musikalisches oder virtuell-verspieltes
Begleitmaterial aus. Viel bunter, technischer Schnickschnack wird da
mittlerweile aufgefahren, um die Jüngsten für das Buch zu
interessieren und nebenbei multimediale Fähigkeiten zu vermitteln.
Die frühe Bekanntschaft mit multimedialer Überforderung ist ebenso
nicht ausgeschlossen.
Eine Gefahr besteht aber bereits, seit Kinderbücher in der
Hörspielversion auf Schallplatten erhältlich sind: Es gab in den
70er-Jahren auch schon Kinder, die Pippi Langstrumpf zunächst nur als
TV-Figur kannten und nicht als Buchheldin.
Damals wie heute wird es erst problematisch, wenn ausschließlich
Computerspiele oder Filme dem Nachwuchs eine Geschichte verkürzt
vermitteln, wenn nur die Bilder anderer übernommen werden und nicht
mehr genug Raum für die Fantasie da ist.
Vorlesende Erwachsene, die die Bücher altersgerecht auswählen,
können aber diesen Platz für das Kopfkino ihrer Kinder schaffen.
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Datum: 19.08.2011 - 22:00 Uhr
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