InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

AOK: Eine Sommergrippe ist nicht immer eine

ID: 456236

Grippeähnliche Symptome können auch auf eine Borreliose hinweisen - Jährlich werdenüber 16.000 Borreliose-Fälle behandelt

(IINews) - (ddp direct) Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, steifer Nacken da hat man sich wohl eine Sommergrippe eingefangen. Das ist zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich, vorausgesetzt, man wurde nicht vorher von einer Zecke gebissen. Denn dann können grippeähnliche Symptome auch eine Infektion mit Borrelien anzeigen, den Erregern der sogenannten Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose, die zu schweren Krankheitsbildern führen kann. Wer sich in Zusammenhang mit einer Sommergrippe an einen vorangegangenen Zeckenbiss erinnert, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, rät deshalb die AOK Baden-Württemberg. Nach deren Angaben müssen jährlich über 16.000 ihrer Versicherten, die an Borreliose erkrankt sind, ambulant oder stationär behandelt werden.

Grippegefühl und Fieber sind unspezifische Symptome. Dagegen ist die sogenannte Wanderröte Erythema migrans ein fast untrügliches Zeichen für eine Borrelien-Infektion, führt Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin und beratender Arzt der AOK Baden-Württemberg aus. Es handelt sich dabei um eine sich ständig vergrößernde Hautrötung um die Bissstelle herum. Die Wanderröte entwickelt sich bei den infizierten Personen meist schon im Anfangsstadium normalerweise nach zwei bis drei Wochen. Es können aber auch Monate vergehen, bis sich diese typischen Hautveränderungen zeigen. Wird ein Verdacht auf Borreliose durch einen serologischen Test bestätigt, kann durch eine Behandlung mit Antibiotika späteren Gesundheitsschäden vorgebeugt werden.

Borrelien können im Prinzip alle Organe beziehungsweise Körperteile (Haut, Lymphbahn, Nervensystem, Augen, Herz, Gelenke usw.) befallen. Deshalb kann die Borreliose zu sehr unterschiedlichen und damit unspezifischen Krankheitsbildern führen, wie zum Beispiel Gelenkentzündungen, Sehstörungen, Nervenlähmungen und Herzerkrankungen. Sie entwickelt sich meist schleichend, so dass es oft erst nach Jahren zur Ausprägung von Symptomen kommt. Da sie unspezifisch sind und die Patienten sich nach Jahren ohnehin kaum mehr an einen Zeckenstich erinnern können, bleibt eine Borreliose-Erkrankung nicht selten unentdeckt. Dr. Lay: Nur wenn die Borreliose als Auslöser der Krankheitssymptome erkannt wird, besteht die Chance einer wirksamen Antibiotikabehandlung auch noch in späteren Stadien der Erkrankung.





Borreliose wird fast ausschließlich durch Zecken übertragen. Im Gegensatz zu FSME, der durch Zecken übertragbaren Hirnhautentzündung, gibt es gegen Borreliose keine Schutzimpfung. Genaue epidemiologische Daten sind derzeit zwar noch nicht verfügbar, Experten schätzen aber, dass etwa 0,3 bis 1,4 Prozent der Menschen, die von Zecken gebissen werden, eine Borreliose entwickeln. Die Häufigkeit der Infektionen hängt von der Durchseuchungsrate der Zecken ab. In Deutschland vermutet man eine Durchseuchungsrate von durchschnittlich 20 Prozent; jährlich erkranken etwa 60.000 Menschen neu an einer Borreliose.

Hat sich eine infizierte Zecke in der Haut festgesetzt, dauert es in der Regel mehrere Stunden, bis die Borreliose-Erreger in die Haut eindringen, so dass das Infektionsrisiko relativ gering ist, solange man eine Zecke schnell entfernen kann. Deshalb rät der Arzt: Nach jedem Aufenthalt im Freien und besonders nach Waldspaziergängen sollte man den ganzen Körper nach Zecken absuchen. Denn man merkt nicht immer, dass sich eine Zecke festgesetzt hat. Hat sie sich bereits in die Haut eingebissen, sollte man sie mit einer Pinzette langsam und vorsichtig herausdrehen, ohne sie zu quetschen. In Apotheken gibt es dafür spezielle Zeckeninstrumente. Außerdem sollte man zum Schutz vor Zecken auf Spaziergängen wenig bloße Haut zeigen, sich eventuell auch mit Repellents schützen. Diese sind allerdings nur ca. 2 Stunden wirksam.


Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/avo4mj

Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/gesundheit/aok-eine-sommergrippe-ist-nicht-immer-eine-80418

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

=== AOK Baden-Württemberg ===

Die AOK Baden-Württemberg versichert über 3,8 Millionen Menschen im Land und zahlt rund 11 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Informationen zur AOK Baden-Württemberg unter: www.aok-bw.de



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:

AOK Baden-Württemberg
Sascha Kirmeß
Heilbronner Straße 184
70191 Stuttgart
presse(at)bw.aok.de
0711 / 2593 - 229
www.aok-bw.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Gut hören sichert eine optimale Entwicklung im Kindesalter Das Restaurant mit der besten Facebookseite 2011
Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 04.08.2011 - 12:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 456236
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Sascha Kirmeß
Stadt:

Stuttgart


Telefon: 0711 / 2593 - 229

Kategorie:

Gesundheit & Medizin


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 149 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"AOK: Eine Sommergrippe ist nicht immer eine"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

AOK Baden-Württemberg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von AOK Baden-Württemberg



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.218
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 79


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.