Soldatenfriedhöfe in Cassino

Cassino ist auch für die vier Schlachten, die im Jahr 1944, während des Zweiten Weltkriegs, in Montecassino stattfanden, zu trauriger Berühmtheit gelangt.

(IINews) - Während des Zweiten Weltkriegs war die Stadt Cassino Rahmen einer der blutigsten Schlachten des Kriegs. Wie viele andere Städte, die auch wegen unheilvollen Ereignisse bekannt sind, auch in Cassino ist die Erinnerung an was passiert ist noch lebendig. Nicht nur die Museen und die Gebäude, die während des Kriegs zerstört wurden, wie der Kloster von Montecassino, erinnern uns an dieses Ereignis, sondern auch die Friedhöfe, die ruhig aber schwer die Stadt Cassino bestreuen, indem sie nicht nur als Memorial sondern auch als Mahnung für uns alle wirken.

In Cassino starben viele Soldaten aus vielen verschiedenen Ländern, junge Männer die in der Schlacht starben für etwas, an dem sie glaubten, oder die vielleicht keine andere Wahl hatten, als gegeneinander eintreten und das Leben riskieren. Junge Soldaten, die jetzt in Cassino, in den Friedhöfen der Stadt, ruhen: dem deutschen, dem polnischen und dem Commonwealth Friedhof, der vielleicht der berühmteste ist.

In dem Commonwealth Friedhof ruhen 4.266 Soldaten aus verschiedenen Ländern, und der größte Teil dieser Soldaten starben genau während der Schlachten von Cassino, die vom Januar zum Februar 1944 stattfanden. Ein breiter Friedhof, der zweite breiteste Commonwealth Friedhof in Italien, in dem britische, kanadische, australische, südafrikanische, indische, pakistanische Soldaten und ein Soldat der Roten Armee begraben sind. Aus den 4.266 Soldaten, die im Commonwealth Friedhof begraben wurden, 284 wurden nie identifiziert. Außer den Gräbern der Soldaten, die lange Reihen von weißen Stelen auf einem grünen Feld bilden, beherbergt der Friedhof auch das Memorialdenkmal von Cassino, das im Jahr 1956 gebaut wurde, um den Commonwealth Soldaten, die den italienischen Feldzug mitmachten, Ehre zu machen.

Außer dem Commonwealth Friedhof, der auch Cassino War Cemetery benannt wird, ist auch der Polnische Friedhof, der nördlich von dem Montecassino Kloster liegt, einen Besuch wert. Hier ruhen 1.052 Soldaten der 11. Polnischen Truppe, und das ist wo General Anders, 1961 gestorben, und Kaplan Erzbischof Gawlina begraben werden wollten. Man kann durch einen von Zypressen gesäumten Weg hintreten, und die Kreuze, die uns an den gefallenen Soldaten erinnern, sind halbrund angeordnet.

Im deutschen Friedhof, der in Caira, nördlich von Cassino, liegt, ruhen 20.035 Soldaten des Dritten Reichs, die in Italien – im Gebiet von Cassino zu Frosinone, dann Pescara, Lecce und Reggio Calabria – fiel. Im Jahr 1959 von Architekten Tischler begonnen, wurde der Friedhof von Prof. Offemberg geendet. Die Kreuze sind auf einem kreisrunden Amphitheater halbrund angeordnet, das sich nach oben wie eine Hügel erhebt, und beim Eingang sind die Statuen einer Frau und eines Mannes, die die Trostlosigkeit der Tragödie des Kriegs verleihen. Auf dem Gipfel des Hügels wurde eine 11 Meter Bronzekreuze gelegt.

Die Soldatenfriedhöfe von Cassino, weil sie die Leichen von Soldaten aus verschiedenen Ländern beherbergen, können als Denkmäler gegen den Krieg betrachtet sein, unabhängig von Nationalität und Grenzen.

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Datum: 22.07.2011 - 12:53 Uhr
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