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Das Ende einerÄra

ID: 376341

Der international bekannte Herzchirurg Prof. Dr. Dr. h.c. Bruno Reichart beendet seine klinische Laufbahn

(LifePR) - Er hat die Herzchirurgie geprägt - in München an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), in Bayern, in Deutschland und in der ganzen Welt. Prof. Dr. Bruno Reichart (68) gilt als einer der renommiertesten Experten seines Fachs. Zum 31. März 2011 scheidet der Herzchirurg als Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Klinikum der Universität München aus. "Es ist das Ende einer Ära", sagt der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Dr. Burkhard Göke. "Wir danken Professor Reichart für seine Lebensleistung, auch im Namen der vielen Patienten, die er durch sein Wirken erfolgreich behandelt hat." Bis zum Antritt des Nachfolgers übernimmt der W2-Professor und leitende Oberarzt Prof. Dr. Christoph Schmitz die kommissarische Leitung der Herzchirurgie am Campus Großhadern.
Bruno Reichart war seit 1990 Direktor der Herzchirurgischen Klinik und Poliklinik der LMU. Nach Stationen in Memphis/Tennessee (USA) und als Nachfolger von Dr. Christiaan Barnard am Groote-Schuur Hospital der Universität Kapstadt in Südafrika etablierte der gebürtige Wiener in München eine Herzchirurgie von internationalem Ruf am Campus Großhadern. Reichart hatte Gastprofessuren inne in Boston (1978), Birmingham (1978), Milwaukee (1979), Paris (1980), Stanford/Kalifornien (1980, 1981 und 1982), er ist seit 2002 Mitglied der "Ständigen Kommission Organtransplantation" der Bundesärztekammer und erhielt 2010 die Ehrendoktorwürde der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Prof. Reichart ist Sprecher der von der DFG geförderten Forschergruppe 535 "Xenotransplantation".
Über 50 Jahre Herzchirurgie an der LMU
Die Geschichte der Herzchirurgie an der Ludwig-Maximilians-Universität begann am 26. November 1958 mit einem Eingriff von Prof. Rudolf Zenker, der mit Hilfe der von ihm aus Marburg mitgebrachten Herz-Lungen-Maschine den Verschluss eines Vorhofseptumdefekts (atrial septum defect = ASD) operierte. Er hatte bereits im Februar des Jahres die erste erfolgreiche Operation dieser Art in Deutschland unter Einsatz der unter seiner Leitung nach amerikanischen Plänen gebauten Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Diese Pionierleistung hatte ihm den Ruf an die LMU in seiner Heimatstadt München eingebracht, wo er die Herzchirurgie auf- und ausbaute. Werner Klinner wurde erster Stationsarzt der Herzchirurgie in der Nußbaumstraße. Nachdem Zenker die ersten Jahre alle Eingriffe selbst durchführte, übernahm ab 1960 Klinner mehr und mehr die operative Leitung. Er erzielte - ebenfalls chirurgisch brillant - national und international gleichsam beachtete Erfolge.




Inzwischen ist die Herzchirurgie der LMU schon seit mehr als 30 Jahren am Klinikum in Großhadern angesiedelt, 1981 wurde das erste Herz verpflanzt, mittlerweile sind es über 1.100; etwa 100 Kinder, meist mit irreparablen angeborenen Fehlern, erhielten die Chance auf ein normales Leben. Etwa 40% der Erwachsenen erleben mittlerweile die 20 Jahres-Grenze postoperativ - im Kinderkollektiv werden es weit mehr sein.
Herz-Lungen-Transplantationen gibt es seit 1983, Lungentrans­plan­tationen - isoliert oder beidseitig - seit 1990. Es erfolgten weitere Kombinationseingriffe, wie Herz- und Nieren-Transplantationen. Der Höhepunkt war jedoch 1997 die Herz-Lungen-Leber-Verpflanzung unter der Leitung von Bruno Reichart.
"Mit Prof. Reichart schaut das Klinikum der Universität München dankbar auf einen großen Arzt und Wissenschaftler", sagt der Ärztliche Direktor des Klinikums der LMU, Prof. Göke. "Wir glauben und hoffen, dass er uns wissenschaftlich noch weiter inspirieren wird. Zugleich danke ich Professor Schmitz, dass er sich bereit erklärt hat, die Leitung der Herzchirurgie ab April kommissarisch zu übernehmen, bis der neue Ordinarius sein Amt antreten wird." Prof. Bruno Reichart tritt aufgrund der erreichten Altersgrenze von 68 Jahren als Ordinarius und Direktor der Herzchirurgischen Klinik der LMU in den Ruhestand.

Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), zwei Forschergruppen (KFO 128 und FOR 535) sowie an zwei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202) beteiligt. Hinzu kommen die beiden Exzellenzcluster "Center for Integrated Protein Sciences" (CIPSM) und "Munich Center of Advanced Photonics" (MAP) sowie die Graduiertenschule "Graduate School of Systemic Neurosciences" (GSN-LMU).
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

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Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), zwei Forschergruppen (KFO 128 und FOR 535) sowie an zwei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202) beteiligt. Hinzu kommen die beiden Exzellenzcluster "Center for Integrated Protein Sciences" (CIPSM) und "Munich Center of Advanced Photonics" (MAP) sowie die Graduiertenschule "Graduate School of Systemic Neurosciences" (GSN-LMU).
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Datum: 29.03.2011 - 11:48 Uhr
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