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Europäisches Parlament unterstützt Entscheidungslösung bei Organspende - Wichtiger ist jedoch die Organisation in den Krankenhäusern

(pressrelations) - Brüssel/Berlin - Spanien ist Welt- und Europameister im Fußball. Dies ist den meisten Menschen bekannt. Wichtiger, aber zugleich weniger bekannt, ist ein anderer Welt- und Europameistertitel, den Spanien innehält, nämlich den in Sachen Organspende. In Spanien werden pro Kopf der Bevölkerung pro Jahr über 34 Organe pro 1 Mio. Einwohner gespendet. Das sind mehr als doppelt soviel wie in Deutschland und mehr als in jedem anderen Land Europas.

Darauf wiesen heute der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP- Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese (CDU), und EU-Gesundheitskommissar John Dalli in einem Pressegespräch in Brüssel hin. Entscheidend für die hohe Anzahl der Organspenden in Spanien ist nach Lieses Meinung jedoch nicht die dort gültige Widerspruchsregelung, sondern die Organisation des Krankenhauswesens. "Oft wird behauptet, dass Spanien und auch andere Länder, wie Frankreich und Belgien, bessere Zahlen vorweisen können, weil sie die Widerspruchsregelung haben. Dies ist nach Ansicht der Verantwortlichen in Spanien aber falsch. Die Widerspruchsregelung wird kaum angewandt und unser Hauptproblem in Deutschland ist nicht, dass man für eine Organspende die Zustimmung des Verstorbenen oder der Angehörigen braucht, sondern dass durch mangelhafte Organisation im Krankenhaus viele Organe verloren gehen, obwohl die Angehörigen bereit wären einer Organspende zuzustimmen", so Peter Liese.

Trotzdem hält Liese die jetzt in Berlin diskutierte Kompromisslösung, die unter anderem von den Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und SPD, Volker Kauder und Frank-Walter Steinmeier, befürwortet wird, für ethisch und politisch vertretbar. Das Europäische Parlament hat sich bereits im Mai letzten Jahres dafür ausgesprochen, dass die Mitgliedsstaaten "ernsthaft" die Option prüfen sollten, dass bei Beantragung eines offiziellen Dokumentes, wie Führerschein oder Personalausweis, eine Entscheidung für oder gegen die Organspende abverlangt wird. "Selbstverständlich muss es auch die Möglichkeit geben, sich diese sensible Entscheidung offen zu halten. Wichtig ist aber, dass sich die Menschen stärker mit dem Thema Organspende beschäftigen. Es ist keine wirklich ethische Einstellung, wenn die deutliche Mehrheit der Bevölkerung im Falle einer Bedürftigkeit ein Organ in Anspruch nimmt, aber nur rund ein Viertel einen Organspendeausweis haben", so der Arzt und Europaabgeordnete.





Ein Problem haben die Verantwortlichen in der Europäischen Union bereits energisch angegangen, nämlich die Qualitäts- und Sicherheitstandards in der Europäischen Union zu vereinheitlichen. Aktuell besteht ein Problem darin, dass es in verschiedenen Ländern unterschiedliche Sicherheitsstandards, z.B. bezüglich Viren, gibt. Dadurch ist ein grenzüberschreitender Austausch von Organen in vielen Fällen unmöglich. Es gibt zwar den Verbund Eurotransplant aber zwischen Deutschland und Polen oder Frankreich ist ein Austausch von Organen nicht ohne weiteres möglich. Nach Auskunft der Verantwortlichen bei Eurotransplant führt dies sogar dazu, dass etwa in einzelnen Ländern Organe, für die innerhalb des Landes kein passender Empfänger gefunden wird, verworfen werden. Um diesen Zustand zu ändern, hat die EU eine Richtlinie über Qualität und Sicherheit von Organen angenommen, die bis zum August 2012 umgesetzt werden muss.


Kontakt
Dr. med. Peter Liese
Mitglied des Europäischen Parlaments
Büro Brüssel
Tel. +32-2-28 45981
Fax +32-2-28 49981
Europäisches Parlament ASP 10 E 158
B- 1047 Bruxelles
E-Mail neu: peter.liese(at)europarl.europa.eu

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Datum: 08.02.2011 - 22:15 Uhr
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